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Im ehemaligen Verwaltungsgebäude an der Trappstraße in Wesel sind gut 200 Flüchtlinge untergebracht. Für die übrigen 300 stehen auf dem weiträumigen Gelände Wohncontainer bereit (Foto: privat)

Kreis Wesel. Die ersten 488 Flüchtlinge in der Notunterkunft des Landes an der Trappstraße in Wesel sind in den vergangenen Tagen verlegt worden. Die meisten kamen nach Kerken-Stenden, von wo aus sie in andere Einrichtungen in NRW verteilt werden. Die übrigen Flüchtlinge wurden in andere Bundesländer verteilt. Von Freitag, 9. Oktober, bis Montag, 12. Oktober kamen dann 500 neue Flüchtlinge zur Trappstraße in Wesel.

Im ehemaligen Verwaltungsgebäude an der Trappstraße sind gut 200 Flüchtlinge untergebracht. Für die übrigen 300 stehen auf dem weiträumigen Gelände Wohncontainer bereit. Auch die neu angekommenen Flüchtlinge wurden wieder registriert und gesundheitlich untersucht. Für Einrichtungsleiter Rainer Keller vom DRK und sein Team eine neuerliche logistische Herausforderung. Derzeit unterstützen auch ehrenamtliche Dolmetscher das Helferteam. Ihre sehr gute Arbeit trägt maßgeblich zur bislang gelungenen Abwicklung aller notwendigen Aufgaben bei.

Vorstandsmitglied Lars Rentmeister, der die Einsätze in der Flüchtlingsunterkunft koordiniert, bedankt sich bei ihnen und bei allen der mehr als 100 Helferinnen und Helfer für die bislang geleistete sehr gute Arbeit. Darunter waren auch zahlreiche Helferinnen und Helfer aus der Bevölkerung. Hier einige Beispiele: Eine Schülergruppe des Konrad Duden Gymnasiums Wesel hat in der Kleiderkammer geholfen. Die St. Antonius Messdiener der St. Nikolaus Gemeinde werden regelmäßig zum Spielen kommen. Außerdem haben die Künstlerinnen vom “Kunstwerk” mit den Kindern gebastelt und mit Ton gearbeitet. Die Kunstwerkstatt ist ebenfalls auf dem Trapp-Gelände zu Hause.

Beteiligt waren und sind weiterhin: DRK Kreisverband Niederrhein e.V., DRK Kreisverband Dinslaken Voerde Hünxe, MHD Wesel, JUH Dinslaken, THW Geschäftsstelle Wesel, Informations- und Kommunikationsgruppe (IuK) und das Kreisverbindungskommando. Außerdem haben neben Kreisbediensteten auch Kameradinnen und Kameraden von allen 13 Feuerwehren aus dem Kreis Wesel bei der Herrichtung der Unterkunft und der Aufnahme der Flüchtlinge geholfen.

Aufgrund der hohen Flüchtlingszahl und der dadurch bedingten starken Arbeitsbelastung der Mediziner in allen Notunterkünften, ermuntert Gesundheitsamtsleiter Dr. Martin Binder praktizierende Ärzte und auch Ärzte im Ruhestand, die helfen wollen, sich bei ihm unter Tel. 02841 – 202 1112 oder bei Dr. Barbara Blazejak Tel. 02841 – 202 1216 zu melden. Dabei geht es besonders um Allgemeinmediziner, Chirurgen, Kinderärzte und Internisten.

Wer helfen will, kann sich beim Kreis unter der Sammelnummer 0281 – 20 70 melden und Hilfsangebote, auch in Form von Dolmetschertätigkeiten, anbieten. Derzeit wird gebeten, von Kleiderspenden abzusehen, da die Kleiderkammern mehr als gut gefüllt sind. Benötigt werden allerdings noch Helferinnen und Helfer in der Kleiderkammer. Allen, die bislang gespendet oder anderweitig ihre Hilfe angeboten haben, gilt ein besonderer Dank.

Übrigens fand am Mittwoch, 7. Oktober, im Weseler Kreishaus eine weitere Nachbarschaftsversammlung statt, auf der man die Anwohner über die aktuelle Situation informierte und ihnen Rede und Antwort stand.

Bereits am Montag, 5. Oktober, hatten sich Mitglieder der im Kreistag vertretenen Parteien (jeweils eine/r pro Partei) ein Bild von der Notunterkunft des Landes machen und sich dabei auch von der großen Hilfsbereitschaft aller überzeugen können.

 

InfoKlick: Hilfen können per Mail an: kreishilft@kreis-wesel.de angeboten werden. Dabei sollten neben dem Hilfsangebot auch der Name, die Anschrift und telefonische Erreichbarkeit/E-Mail Adresse angegeben werden. Informationen erhält man auch über www.kreis-wesel.de unter „Kreis hilft“.

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