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Mülheim/Tours. Mit einer Gruppe von knapp 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchte die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände Mülheims Partnerstadt Tours. Die fünftägige Busreise war eine der wertvollen Begegnungen mit SeniorInnen aus der Partnerstadt an der Loire. Die Wohlfahrtsverbände führen diesen Austausch schon seit vielen Jahren mit Erfolg durch.

Ein vielfältiges Programm haben die Gastgeber, das Sozialamt der Stadt Tours, für die Gruppe geplant. Dabei wurde ihnen sowohl die Stadt Tours als auch die Menschen, die Küche und die Landschaft der Touraine näher brachte. Der Besuch der Schlösser der Loire gehörte ebenso zum Programm, wie das Schaffen Leonardo da Vincis im Schloss Clos Lucè, das beeindruckende Rathaus, der Bahnhof und die Innenstadt, wie auch das Fahren mit der modernsten Straßenbahn der Welt, die gerade ausgezeichnet wurde.

In den SeniorInnen-Einrichtungen der Stadt fand ein herzlicher Empfang statt, bei dem die Kommunikation ebenso im Mittelpunkt stand, wie Tanz und Gesang und ein ausführliches Tourainer Menü, welches eigenes für die Gäste aus Mülheim an der Ruhr gekocht wurde und die Spezialitäten der Region präsentierte.

Beim offiziellen Empfang im Rathaus empfinden die zuständigen Beigeordneten, Amtsleiter und weitere MitarbeiterInnen der Stadt die Delegationen von der Ruhr, die zuvor durch das Rathaus fachkundig geführt wurde. Die Gruppe wurde freundlich begrüßt und zu einem Sektempfang eingeladen. Lothar Fink, der Leiter der Besuchsdelegation, sprach neben seinem Dank für die Einladung und die Führung davon, dass ihn der Besuch und die Führung durch das Rathaus bewegt haben. Partnerschaften wie diese, so Fink, haben nach dem letzten Jahrhundert Kriege und 70 Jahre nach dem 2. Weltkrieg eine immer noch hohe Bedeutung. Auch wenn man heute viel reise, so waren doch auch die bewussten Begegnungen mit Menschen aus dem anderen Land und das Kennenlernen, ein Garant für den Frieden in Europa in den letzten 7 Jahrzehnten. Daher dürfe die Erinnerungen an Krieg, Vernichtung und Vertreibung in Europa nicht einschlafen und das Bewusstsein, dass das vereinte Europa der Garant für Frieden und Freiheit ist nicht in Vergessenheit geraten. Daher wolle er sich gerne weiterhin für eine aktive und lebendige Begegnung in der Zukunft engagieren.

Anschließend wurde die Gruppe zum dem jährlich für die SeniorInnen der Stadt stattfindenden Herbst-Bankett eingeladen. Dort waren in der Kongresshalle rund 800 SeniorInnen eingeladen, denen neben einem umfangreichen Menü mit Getränken, auch ein kulturelles Programm auf hohem Niveau angeboten wurde. Die Mülheimer SeniorInnen durften auf Einladung des Oberbürgermeisters daran teilnehmen.

Oberbürgermeister Serge Babary begrüßte die Mülheimer Gäste herzlich. Bei dieser Gelegenheit konnte ihm auch das Geschenk der Gruppe überreicht und die Grüße der Oberbürgermeisterin Mühlenfeld überbracht werden. Brigitte Mangen, von allen respektvoll „Madame Tours“ genannt, dankte für die Einladung und den freundlichen Empfang in der Kongresshalle von Tours und grüßte die Gäste des Banques.

Die Leiterin der Alteneinrichtungen, Madame Boucherau, wies am Rande der Veranstaltung auf Nachfrage darauf hin, dass diese Art der Veranstaltung, nochmal für wiederum 800 Gäste wiederholt werde. Sie begründete dies damit, dass die doch wohl die einzige Art sei, den Respekt vor der Lebensleistung der älteren Bewohnerinnen der Stadt zum Ausdruck bringen soll und einen wertschätzenden Umgang mit ihnen seitens der Stadt gezeigt wird. Die BesucherInnen aus Mülheim waren von dieser Aussage sehr beeindruckt.

2017 werden die Freundinnen und Freunde aus Tours in Mülheim an der Ruhr erwartet. Viele der TeilnehmerInnen dieser Reise werden sich sicherlich aktiv an der Gestaltung des Aufenthaltes beteiligen, da der ein oder andere bleibende Kontakt entstanden ist.

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