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Krefeld/Moers/Neukirchen-Vluyn/Berlin/Straßburg. Die Bundestagsabgeordnete Kerstin Radomski MdB ist auf Vorschlag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion als ordentliches Mitglied der Parlamentarischen Versammlung in den Europarat gewählt worden. „Diese neue Aufgabe ist ein großer Vertrauensbeweis seitens des Deutschen Bundestages. Ich freue mich, als eine von 18 deutschen Abgeordneten im Europarat mitarbeiten zu dürfen. Es ist eine spannende Aufgabe, die deutschen Interessen und Werte auch auf europäischer Ebene zu vertreten – besonders, da die parlamentarische Versammlung das größte politische Gremium Europas darstellt“, erklärt Radomski.

Im Europarat gehört sie nun dem Ausschuss für Kultur, Wissenschaft, Bildung und Medien an. In dieser Woche hat der Europarat sich unter anderem über eine Reformierung des Dublin-Abkommens beraten, das Kernbestandteil des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) ist. „Die erhobene Kritik am Dublin-Abkommen hat ihren Ursprung in der ungleichen Umsetzung der Mindestanforderungen an Aufnahme- und Asylsysteme in den Mitgliedstaaten“, so Radomski. Für eine vollständige Umsetzung müsse die EU Kommission und einige Mitgliedstaaten weitere Anstrengungen unternehmen. Außerdem fordert der Europarat die Mitgliedstaaten auf, sich stärker für eine schnelle Integration minderjähriger Migranten einzusetzen, auch durch eine explizite Unterstützung der Eltern. In Zusammenhang mit der Flüchtlingsdebatte stand die Beratung zu Religionsfreiheit und dem Zusammenleben in einer demokratischen Gesellschaft. „Der Ausschuss für Kultur, Wissenschaft, Bildung und Medien, dem ich angehöre, hat noch einmal deutlich darauf hingewiesen, dass die europäischen Staaten dafür Sorge zu tragen haben, dass alle Glaubensgemeinschaften die Würde des Menschen und die Grundrechte, die von den demokratischen Verfassungen geschützt werden, respektieren. Diese Werte und Prinzipien sind nicht verhandelbar“, betont Radomski.

Der Europarat ist die älteste zwischenstaatliche Organisation Europas. Mittlerweile umfasst er 47 Mitgliedsstaaten und insgesamt 318 Parlamentarier. Ziele des Europarats sind der Schutz der Menschenrechte, der pluralistischen Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit.

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