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Hamminkeln. Die Mitwirkenden der Caritas-Kleiderkammer im St.-Josefs-Haus in Dingden bedanken sich für die große Hilfsbereitschaft der hiesigen Bevölkerung: „Unser neuer Anlauf im Frühjahr mit der Verdreifachung der Öffnungszeiten und mit neuen Teams ist gerade rechtzeitig vor dem starken Ansturm der Flüchtlinge erfolgt“, erläutert Diakon Heinz Grunden. Für die Caritas der katholischen Pfarrei Maria Frieden ist er für die Kleiderkammer zuständig. Er freut sich über eine neue Initiative in Mehrhoog, die in den nächsten Tagen eine neue, zusätzliche Kleiderkammer an den Start bringen möchte.

Dreimal in der Woche ist die Kleiderkammer in Dingden als Anlaufstelle für Bedürftige bereit: Montags von 15 bis 17 Uhr, mittwochs von 9 bis 11 Uhr und donnerstags von 15 bis 17 Uhr stehen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bereit, um gebrauchte Kleidung anzunehmen, zu sortieren wieder und auszugeben. Mit der Flüchtlingshilfe und der Stadtverwaltung wird eng zusammen gearbeitet.

Die neuen Kleiderkammer-Teams haben in den vergangenen Wochen viele Erfahrungen gesammelt: Die Schlange der Wartenden reichte oftmals bis zur Straße. „Die Nachfrage ist riesig“, sagt Grunden und verweist auf den wöchentlichen Zuwachs an Flüchtlingen in der Stadt Hamminkeln. „Wir bedanken uns bei allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die uns gebrauchte Kleidung zur Verfügung stellen.“

Nun sind die Lager gut gefüllt, teilweise überfüllt. „Herren-Anzüge und Kleidung in großen Größen ab XL sind reichlich vorhanden und werden nicht besonders nachgefragt.“ Mangel herrscht an kleinen Größen (S, M und L) sowie an Bekleidung für Kinder (ab 10 Jahre) und Jugendliche. „Mit Blick auf den bevorstehenden Herbst und Winter ist hier echter Bedarf“, berichtet Grunden: „Denn viele Flüchtlinge haben nur das, was sie am Leib tragen und kommen aus südlichen Gefilden.“

Um die Hilfsbereitschaft besser und Ziel gerichteter kanalisieren zu können, wäre vor dem Entrümpeln des heimischen Kleiderschranks eine Nachfrage bei der Kleiderkammer sinnvoll, was konkret benötigt wird, erläutern die Verantwortlichen: „Einfach bei den Öffnungszeiten kurz vorbeikommen und nachfragen oder sich telefonisch an Klaus Frede wenden, Telefon 02852/6231. Das würde unsere Arbeit immens erleichtern! Auf Grund der großen Kleiderspendenbereitschaft wäre es wirklich hilfreich, wenn die Spenden vorher abgesprochen werden. Die Lagermöglichkeiten sind begrenzt. Die Kleidung muss sortiert und eingeordnet werden.“

Zusätzliche Hilfe benötigen die Teams der Kleiderkammer auch an anderer Stelle: „Es wäre schön, wenn sich der englischen Sprache mächtige Männer melden könnten, die an der Eingangstür ein wenig Unterstützung leisten. Das würde helfen, den Andrang besser bewältigen zu können.“

Eine Mehrhooger Initiative zur Gründung einer weiteren Kleiderkammer steht in den Startlöchern: Am nächsten Montag, 5. Oktober 2015, findet in Mehrhoog ein Treffen der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer statt. Wer teilnehmen möchte, erhält bei Hans-Jürgen und Walburga Kraayvanger weitere Informationen (Telefon 02857/7548 oder E-Mail: mehrhooghilft@web.de). 

In Trägerschaft der Pfarrcaritas soll die Einrichtung im Keller des Feuerwehrhauses Mehrhoog geschaffen werden. Ein Grund für die Gründung ist die Entfernung zwischen Mehrhoog und Dingden: Zwölf Kilometer für die einfache Strecke sind eine weite Distanz für Spender und Flüchtlinge. „Hinzu kommt die starke Auslastung in Dingden“, sagt Kraayvanger. 

Eine große Nachfrage sieht die Mehrhooger Initiative bei Bekleidung, Spielsachen, Schuhen, Taschen sowie Haushaltsartikeln. „Wir wollen mit unserer Aktion ein konkretes Zeichen der Hilfsbereitschaft geben“, erläutert Kraayvanger: „Weitere ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind willkommen!“

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