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Duisburg/Voerde. Brigitte Lange hatte einst ein eigenes Binnenschiff. Daher ihre übergroße Rheinlust. Der Soziale Dienst des AWOcura-Seniorenzentrums Vierlinden stillte das Verlangen mit einem Ausflug an den großen Strom.

Hier die ganze Geschichte: Schon vor einiger Zeit sprach die Bewohnerin des AWO-Hauses in Walsum Katja Meyer, die Leiterin des Sozialen Dienstes an. Sie wolle so gern noch einmal an den Rhein, sagte Brigitte Lange. Und dabei berichtete sie von ihrem Leben. Von der Zeit, als sie ein eigenes Schiff hatte, von den Jahren, in denen sie auf der Hauptschlagader Europas Fracht stromauf und stromab fuhr. Und wie sehr sie das Wasser, das einst ihr Lebenselixier war, vermisse. Inzwischen sitzt sie im Rollstuhl und kann nicht mehr selbst zum Rhein.

Katja Meyer zögerte nicht lange und organisierte einen Ausflug ans Ufer: “Diesen Herzenswunsch konnte ich ihr einfach nicht abschlagen.” Insgesamt zwölf Bewohnerinnen und Bewohner wollten miterleben und mitfühlen, warum es am Rhein so schön ist. Einen Nachmittag verbrachte die Reisegruppe aus Walsum im Café Rheinwacht in Voerde. Nein, das Wetter spielte nicht mit! Wind und Regen peitschten die Wellen hoch. Der sonnigen Laune tat dies keinen Abbruch. Vor allem nicht bei der ehemaligen Binnenschifferin: Sie konnte noch von ganz anderen Wetterlagen während ihr Zeit auf dem Fluss berichten.

Katja Meyer sagte über die Reise zur schönen Aussicht bei Kaffee und Kuchen: “Besonders gefreut hat mich, dass drei Angehörige mitgefahren sind. Darunter war auch der Sohn von Frau Lange. Das machte den Nachmittag noch schöner und familiärer.” Pünktlich zum Abendessen waren alle wieder daheim in Vierlinden.

Die “Wasserfrau” Brigitte Lange nimmt im AWO-Haus in Verlinden einmal die Woche am Wohlfühlbad teil. Katja Meyer: “Das Baden bringt sie in Verbindung mit dem Element, das über viele Jahre ihr Leben prägte.” Die Sehnsucht nach dem Rhein kann dieses Bad allein nicht stillen. Aber es hilft ein wenig. Und dann gibt es ja noch immer die Möglichkeit, einen Wunsch zu äußern.

Das Team vom Sozialen Dienst hat ihn gern erfüllt.

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