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Für alle Kinder gilt die UN-Kinderrechtskonvention von 1989 (Foto: Barbara Siewer)

Oberhausen. Es ist wieder Weltkindertag. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Kinder willkommen“. Damit ist wohl die Inklusionsdebatte ebenso angesprochen wie die aktuelle Flüchtlingsthematik. Auch die Kinder des Friedensdorfes sind gemeint. Manche von ihnen lassen sich als „vergessene“ Kinder bezeichnen oder wenigstens ihre Heimatländer. Wie oft hört man in den Nachrichten schon etwas von angolanischen Kindern, die unter schmerzhaften und mitunter lebensbedrohlichen Knochenentzündungen leiden? Oder von Mädchen und Jungen aus Tadschikistan, deren Körper von Verbrennungsfolgen gezeichnet sind? In Usbekistan werden Kinder mit Fehlbildungen geboren, die auf eine Chemikalienbelastung im Grundwasser zurückzuführen sind.

Für alle diese Kinder gilt die UN-Kinderrechtskonvention von 1989. Darin wird ihnen unter anderem das Recht auf Bildung und Ausbildung, auf Privatsphäre und das Recht auf Gesundheit zugesprochen. Viele dieser Rechte und besonders das letztgenannte bestehen an vielen Orten dieser Welt nur auf dem Papier. Die Situation in zahlreichen Staaten verhindert ihre Umsetzung. Das Friedensdorf hilft, zumindest das Recht auf Gesundheit zu realisieren, indem es junge Patienten aus Kriegs- und Krisengebieten für medizinische Behandlungen nach Deutschland holt. Später kehren alle Kinder zu ihren Familien zurück. Das Recht auf eine Familie und elterliche Fürsorge ist ebenfalls in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben.

Wenn die Kinder heimkehren ist damit immer auch die Hoffnung verbunden, dass sie dies als „Friedensbotschafter“ tun. In der Oberhausener Heimeinrichtung des Friedensdorfes waren sie während ihrer Rehabilitation mit Kindern aus rund neun Nationen zusammen und haben erfahren, dass ein friedliches Zusammenleben verschiedener Kulturen und Religionen möglich ist. Wenn sie diese Erfahrung verinnerlichen, leben und weitergeben, könnte die Zukunft eine bessere werden. Klar ist, dass es nur mit Kindern überhaupt ein Morgen geben wird. In diesem Sinne gilt umso mehr: „Kinder willkommen“.

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