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Voerde. Die Junge Union Nordrhein-Westfalen (JU NRW) nimmt nicht nur Stellung zur tagesaktuellen Politik, sondern befasst sich auch immer wieder mit langfristigen Weichenstellungen. So ging der Arbeitskreis Familie bereits zu Anfang des Jahres der Thematik der Familienleitbilder nach. Daran schloss sich nun in Kooperation mit der Jungen Union Kreis Wesel eine Diskussionsveranstaltung zur Rush-Hour des Lebens an. Dieser Begriff bezeichnet eine Lebensphase vom Abschluss der Berufsausbildung bis zur Lebensmitte, einschließlich der Phase der Familiengründung.

„Der neudeutsche Begriff Rush-Hour bringt es auf den Punkt: Es geht um die zeitliche Verdichtung der Lebensereignisse zwischen 20 und 40 Jahren, in denen berufliche und private Anforderungen gefühlt alle auf einmal auf uns junge Erwachsene einprasseln. Durch eine Diskussion zu diesem Thema möchten wir Ideen zur Bewältigung und Entschleunigung dieser Lebensphase entwickeln“, erklärte Charlotte Quik, familienpolitische Sprecherin der JU NRW, die Motivation zu dieser Veranstaltung.

Als kompetenten Referenten zu dieser Thematik hatte der NRW-Landesverband der politischen Jugendorganisation Dr. Stefan Fuchs vom Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn eingeladen. Der Wissenschaftler beleuchtete in seinem kurzweiligen Vortrag die Hintergründe für sinkende Geburtenraten, steigendes Erstgebärendenalter und veränderte Partnerschaftsformen. Die Familienpolitik der jüngeren Zeit sei zu sehr von der alleinigen Diskussion um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geprägt worden, so Fuchs. Für Kontinuität der Maßnahmen zu sorgen und die Familienpolitik in ihrer ganzen Breite zu reaktivieren, das seien zukunftsweisende familienpolitische Ansätze, gab der Referent mit auf den Weg.

Der Landesvorsitzende der JU NRW, Florian Braun, bedankte sich für diese Impulse: „Wir haben viele gute Denkanstöße bekommen und haben als Junge Union den Ehrgeiz, uns konstruktiv in die familienpolitische Debatte einzubringen. Dass es dabei manchmal dicke Bretter zu bohren gilt, schreckt uns nicht – es geht um politische Maßnahmen, die uns als junge Generation direkt betreffen. Deutschland braucht Nachwuchs und für mehr Nachwuchs braucht es zufriedene Eltern. Da lohnt sich ein langer Atem!“

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