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Krefeld/Mülheim. „Die Wahl des Oberbürgermeisters in Krefeld ist auch eine Persönlichkeitswahl. Das ist richtig. Glaubwürdigkeit ist dabei ein wichtiger Gesichtspunkt  und deshalb sind die Aussagen der jeweiligen Kandidaten vor der Wahl auch von besonderer Bedeutung“, sagt der stellvertretende Vorsitzende der Krefelder SPD, Benedikt Winzen, zu den Erklärungsversuchen des CDU Vorsitzenden Marc Blondin, der sich zur Parteimitgliedschaft des CDU OB Kandidaten Peter Vermeulen geäußert hatte.

Der Widerspruch, warum CDU-Kandidat Vermeulen Mitglied der CDU in Mülheim ist und nicht wie bei der Nominierung erklärt, Mitglied der CDU in Krefeld, sei von CDU Parteichef Blondin nicht aufgelöst worden. Es bleibe dabei, die Menschen in Krefeld seien von Vermeulen und Blondin im Oktober 2014 hinter die Fichte geführt worden. „Es ist ja geradezu grotesk, wenn Blondin jetzt nach der Veröffentlichung erklärt, Vermeulen werde aber wieder Mitglied in Krefeld, wenn er Oberbürgermeister ist. Mehr Distanzierung von Stadt und Partei geht ja wohl nicht“.

Es sei festzustellen so Winzen, dass Vermeulen immer wieder mit seinen Aussagen bei Diskussionsveranstaltungen für Verwirrung sorgt. Wie jetzt bekannt wurde, hat er bei einer Podiumsdiskussion im Bürgerverein Kliedbruch auf den Einwand, er (Vermeulen) könne nicht immer nur sagen wie es nicht geht, sondern er müsse auch mal sagen wie es geht, erklärt: Das müsse er eben nicht, dafür werde er zurzeit noch in Mülheim bezahlt. „Das passt ja. So kann man sich nicht nur jeder klaren Aussage sondern auch jeder Verantwortung entziehen. So darf ein Kandidat für das höchste Amt, das eine Stadt zu vergeben hat, nicht agieren“.

Eine Bitte formuliert Benedikt Winzen noch im Zusammenhang mit der Trennung der CDU vom Sprecher des OB-Kandidaten  an die Adresse von Marc Blondin: „Es wäre schön, wenn Herr Blondin die Öffentlichkeit nicht für dumm verkaufen würde“. Welche Partei würde denn einen externen Sprecher und Wahlkampfmanager für den Wahlkampf  engagieren und diesen 8 Wochen vor der Wahl wieder auf die Straße setzen?

Das könne bestimmt nicht mit der finanziellen Situation der Krefelder CDU erklärt werden. „Ich hätte sonst eine Empfehlung gehabt: Einfach 2 Monate später einstellen, dann hätte das Geld gereicht“.

„Wenn das ein normaler Vorgang (Zitat Blondin) in der Krefelder CDU ist, dann möchte ich gar nicht wissen, was ein unnormaler Vorgang aus Sicht von Herrn Blondin ist“. 

Wie schräg die Argumentation von Blondin sei, könne man auch an der Reaktion des Ex-Sprechers Herbert Spies erkennen. Der hatte auf die Frage nach den Gründen von Interna gesprochen. Aus Sicht von Winzen, hätte dieser leicht auf einen auslaufenden Zeitarbeitsvertrag hinweisen können um im Bild von Blondin zu bleiben. Hat er aber nicht.

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