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Duisburg. Im Herbst vergangenen Jahres haben die VHS Duisburg und das Landfermann-Gymnasium begonnen, zusammenzuarbeiten. Zunächst ging es um die gemeinsame Nutzung von Unterrichtsräumen im Gebäude Nahestraße des Landfermann-Gymnasiums. Jetzt soll die Kooperation noch weiter ausgebaut und inhaltlich vertieft werden. Das haben die Direktoren der beiden Einrichtungen mit ihrer Unterschrift unter eine Kooperationsvereinbarung besiegelt.

„Volkshochschulen und Schulen sind beide der Vermittlung von Wissen und lebensweltlicher Orientierung verpflichtet“, betont Oberstudiendirektor Christof Haering, Leiter des Landfermann-Gymnasiums, und führt weiter aus: „wir wollen die räumliche Nähe nutzen, um ein inhaltliches Mehr an individueller Förderung möglich zu machen. Schule und Volkshochschule können dabei voneinander profitieren, zum einen in gemeinsamen Angeboten, zum anderen mit der Durchführung von Zertifikatsprüfungen für die berufliche Qualifikation. Auch externe Angebote für die Schüler des Landfermann-Gymnasiums soll es geben. Dabei werden sinnvoll Bildungsangebote verbunden, was sowohl für die Schüler von VHS und Schule in ihrer Wertschätzung von Bildung wie auch für die Lehrer und Dozenten sehr positive Effekte haben wird – und zudem mehr individuelle Förderung ermöglicht.“

„Die von der Digitalisierung angetriebenen rasenden gesellschaftlichen Umwälzungen verlangen den Menschen viel ab. Es wird immer wichtiger, Bildung und Ausbildung altersgruppen- und zielgruppenübergreifend zu gestalten“, pflichtet ihm Volkshochschuldirektor Dr. Gerhard Jahn bei: „Wir müssen die schulische Bildung und die Erwachsenenweiterbildung besser verschränken. Unsere Kooperation kann ein richtungsweisender Weg sein.“

Im ersten konkreten Projekt wird das Landfermann-Gymnasium im kommenden Schuljahr ein Orchester in enger Kooperation mit beziehungsweise durch die Musikschule aufbauen. Außerdem ist geplant, in Kooperation mit der VHS Schülerinnen und Schülern Unterricht in Sprachen anzubieten, für die sich dort nicht genügend Interessenten in Kursstärke melden würden. Das können beispielsweise Chinesisch, Portugiesisch oder Niederländisch sein. Schüler des Landfermann-Gymnasiums sollen in Zukunft an der VHS als vielfach anerkanntem Prüfungszentrum Zertifikatsprüfungen in Fremdsprachen, in der EDV oder in den Xpert-Business-Modulen ablegen und so ihre späteren Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.

Angedacht ist auch eine Kooperation im Bereich der Politischen Bildung, bei Medienkompetenzprojekten wie der Radio-Jugendredaktion sowie in der kulturellen und musischen Bildung. Das Landfermann-Gymnasium kann bei besonderen Themenstellungen auf die erfahrenen Kursleiter der VHS zurückgreifen und bei Bedarf ihre Infrastruktur, beispielsweise den EDV-Raum, nutzen. Die VHS möchte über diese Kooperation jüngere Menschen für ihre Angebote begeistern.

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