Diane Kamps (li.; Oberin DRK Schwesternschaft Krefeld) zeichnete Frauke Leupold (2.vl.i.) mit dem diesjährigen Prof. Dr. Wilhelm-Kosenwo-Preis“ aus. Erste Gratulantinnen waren Gabi Seutter und Silke Seiffert (3. und 4. v.li.; beide DRK-Schwesternschaft Krefeld) (Foto: DRK-Schwesternschaft Krefeld)
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Krefeld. Frauke Leupold ist Trägerin des diesjährigen „Prof. Dr. Wilhelm-Kosenow-Preises“ für besondere Verdienste um die Kinderkrankenpflege. Der Preis wurde im Rahmen des achten „Krefelder Tags der Kinderkrankenpflege“ verliehen, den die DRK-Schwesternschaft Krefeld am Samstag durchgeführt hat.

Die diesjährige Preisträgerin hatte 1979 ihre Ausbildung als Kinderkrankenschwester begonnen und sich im Laufe ihres Berufslebens immer weiter qualifiziert.

Seit 30 Jahren ist sie Pflegepädagogin und in Hannover im Kinderkrankenhaus auf der Bult als Lehrerin tätig – das mit Leib und Seele. Ihr ist es besonders wichtig, dass „die Auszubildenden über den Tellerrand hinausblicken“ und sie hat daher vielfältige Projekte initiiert – zuletzt eine Kooperation mit der Thomas More Universität in Lier/Belgien. Studierende von dort kommen regelmäßig nach Hannover und ebenso reisen die Auszubildenden aus Hannover nach Lier. Frauke Leupold begleitet diesen Austausch.

Außerdem war sie in verschiedene berufspolitische Gremien der Kinderkrankenpflege eingebunden – „unter anderem war sie von 2010 bis 2015 Vorsitzende des BeKD e.V. – Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland – und hat in dieser Funktion mehrfach hier in Krefeld diese Veranstaltung begleitet“, dankte Diane Kamps, die Oberin der DRK-Schwesternschaft Krefeld, der Preisträgerin für ihr Engagement.

Die Ausgezeichnete, die auf Grund einer Erkrankung ihre Worte von Silke Seiffert (Organisatorin der Veranstaltung) verlesen ließ, dankte für die Ehrung und mahnte, dass es Handlungsbedarf bei der Umsetzung des neuen Pflegeberufegesetzes gebe: Sie lobte, dass die Vertiefung Kinderkrankenpflege etabliert worden sei und es die Möglichkeit gebe, diese Berufsbezeichnung weiterhin zu erwerben, „Jetzt muss das Gesetz in gute Praxis überführt werden“, fordert Leupold und: „Es lohnt sich also und ich fordere Sie alle auf, sich weiterhin für die Belange der Kinderkrankenpflege zu engagieren!“

Der achte Krefelder Tag der Kinderkrankenpflege hatte das Schwerpunktthema „das Frühgeborene“. Der Hintergrund: In Deutschland werden jährlich etwa 60 000 Babys zu früh geboren – sei es nur einige Tage oder mehrere Monate. „Die Pflege trägt maßgeblich dazu bei, dass für die kleinen Menschen und ihre Familien der Start in das Leben so optimal wie möglich gelingt und es gilt, den medizinischen, medizin-technischen und pflegerischen Wissenstransfer zusammen zu führen“, so Seiffert. Das Interesse an der Veranstaltung war wieder groß: Es hatten sich mehr als 100 Teilnehmer aus Krefeld und bundesweit angemeldet.

Prof. Dr. Wilhelm Kosenow war von 1961 bis 1986 Direktor der Kinderklinik in Krefeld und ärztlicher Leiter der dortigen Kinderkrankenpflegeschule. Als vehementer Kämpfer für den eigenständigen Beruf der Kinderkrankenschwester hatte er immer gefordert: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie brauchen in der Pflege ein spezialisiertes Wissen, das nur in einer eigenständigen Ausbildung vermittelt werden kann“. In Erinnerung an seine Verdienste hatte die Krefelder DRK-Schwesternschaft den Preis gestiftet.

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