(Foto: privat)
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Sonsbeck. Nach dem “LeserKlick: Labbecker wollen endlich weniger Verkehrslärm” bat LokalKlick Bürgermeister Heiko Schmidt und die Vorsitzenden der Parteien bzw. Wählergemeinschaft und der im Rat vertretenden Fraktionen um eine aktuelle Stellungnahme zur Verkehrssituation in Labbeck.

Als erstes erklärte Fraktionsvorsitzender Horst Gehrke für die BIS: “Hans-Günter Reiner … müsste es eigentlich besser wissen!

Ich zitiere aus seinem Schreiben:

Problem: Es müssen die Zuständigkeiten geklärt werden, um eine Lösung für Labbeck zu erwirken

Die Zuständigkeiten sind geklärt. Die Marienbaumer Straße ist eine Ortsverbindungsstrasse und damit ist “Strassen:NRW” zuständig.

Die geschilderte Verkehrssituation unterscheidet sich nur unwesentlich von den Ortsverbindungsstrassen in Sonsbeck, nur sind in Sonsbeck die Verkehrszahlen höher und es wohnen mehr Anwohner an den besonders verkehrsbelasteten Strassen. Es liegen der Gemeinde auch genügend Daten aus Eigenerhebungen der jüngeren Vergangenheit von der Marienbaumer Strasse vor. Deshalb wissen wir, dass das Verkehrsaufkommen erneut leicht gestiegen ist.

Als kurzfristig umsetzbare Maßnahme zur Absenkung des Verkehrslärms in der Nacht hat die Fraktion der Bürger in Sonsbeck im Rat vorgeschlagen in den Nachtstunden, bei allen Sonsbecker Durchgangsstrassen in den Ortslagen, Tempo 30 in den Nachtstunden bei “Strassen.NRW” zu beantragen.

Die Verwaltung der Gemeinde Sonsbeck hat dies rechtlich überprüft, zusätzlich mit den zuständigen Mitarbeitern von “Strassen NRW” gesprochen und den Fraktionen im Sonbecker Rat Bericht erstattet. Danach hat die Gemeinde nach den derzeitigen Richtlinien keine ausreichende Begründung zur Einführung von Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung, auch nicht in den Nachtstunden!

Zur Zeit laufen erneut Geschwindigkeitsmessungen und Verkehrszählungen der Gemeinde auch in Labbeck auf der Marienbaumer Straße.

Die unbefriedigende Situation auf der Marienbaumer Strasse in Labbeck ist nach Meinung unserer Fraktion nur durch eine verkehrsplanerische Maßnahme im Zusammenhang mit einer Querungshilfe für Fußgänger zu lösen. Unsere Vorschläge zu diesem Thema haben seit 3 Legislaturperioden keine Mehrheit im Rat gefunden. Dabei hat die Gemeinde schon bewiesen wie es geht! Tempo 30 ganztägig mit Querungshilfe für Fussgänger funktioniert hervorragend auf der Hochstrasse in Sonsbeck.”

Dann kam das Statement des Bürgermeisters zum Rübenverkehr in Labbeck: “Der Rübenverkehr in Labbeck führt bereits seit vielen Jahren bei den Anwohnerinnen und Anwohnern der Marienbaumer Straße zu Ärger und Frust.

Vielfache Bemühungen verschiedener Parteien und Institutionen haben bisher leider nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis geführt. In 2014 hat sich bereits ein Petitionsausschuss im Landtag mit der Thematik beschäftigt.

In Labbeck hat sich inzwischen eine Interessengemeinschaft gebildet, die mit Hilfe von Hinweisbannern und Presseinformationen auf die Situation aufmerksam machen möchte.

Zudem hat sich die Ortsvorsteherin, Hildegard Pieper, mit einem Anschreiben an mich gewandt. Sie bemängelt insbesondere die schlechte Beschaffenheit der Fahrbahndecke und die Wahrnehmung der Anlieger, dass es innerorts vermehrt zu Geschindigkeitsüberschreitungen kommt. Das Thema soll daher in der nächsten Sitzung des Ausschusses für öffentliche Einrichtungen, Verkehr, öffentliche Sicherheit und Soziales am 29.11.2018 auf die Tagesordnung genommen und dort beraten werden.

Ich habe bereits die zuständige Polizeibehörde gebeten, an der Sitzung teilzunehmen und ihre Einschätzung insbesondere zu den angesprochenen Geschwindigkeitsüberschreitungen abzugeben. Ich erhoffe mir von der Sitzung ein neues Problembewusstsein mit realistischen Lösungsansätzen.”

Für die SPD teilte die Fraktionsvorsitzende Christa Weidinger mit: “Die Sorgen und Nöte der Labbecker bezüglich des LKW Verkehrs, insbesondere während der „Rübenzeit“, sind schon in vielen Ratssitzungen thematisiert worden. Lösungsansätze konnten von der Verwaltung nicht erarbeitet werden.

Die SPD-Fraktion ist der Meinung, dass die Verwaltung Gespräche mit Straßen.NRW führen sollte, die die Einrichtung einer Tempo 30 Strecke in der gesamten Ortsdurchfahrt zum Ziel haben sollten. Bei unzumutbarer Lärmbelästigung ist zum Schutze der Anwohner eine Beschränkung der Geschwindigkeit auf 30 km/h durchaus möglich und vertretbar.”

“Die CDU-Fraktion befasst sich schon viele Jahre sehr intensiv mit der Verkehrssituation in Labbeck. Insbesondere während der Rübenkampagne ist die Lärmbelastung sehr hoch. Aus diesem Grund hat die CDU Sonsbeck schon vor einigen Jahren mit der Fa. Pfeiffer & Langen über dieses Problem gesprochen. Dabei ging es auch um eine großräumige Umleitung von Transportfahrzeugen aus dem Südkreis Geldern und dem Kreis Viersen. Damit sollten neben Labbeck auch die Ortsdurchfahrten Sonsbeck und Geldern-Kapellen entlastet werden. Eine Sperrung der Landstraße durch Labbeck für Schwerlastverkehre wurde schon vor Jahren für nicht möglich erklärt. Dies wird sicherlich auch künftig kaum zu erwarten sein. Weitere geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen und Verbesserungen beim Straßenzustand könnten das Problem verringern. Es ist gut, wenn in Kürze in einer Ausschusssitzung das Thema intensiv beraten wird”, erklärt CDU-Fraktionsvorsitzender Josef Elsemann.

Bisher blieben Statements der Bündnis90/Grüne per Mail-Anfrage und der FDP per Anfrage über das Homepage-Kontaktformular aus.

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