Idee und Organisation: Kreiskantor Konrad Paul (vorne Mitte) mit Vertretern von Stadt, Stadtsparkasse, Gemeinde, Stadtarchiv (Foto: Stadtsparkasse Oberhausen)
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Oberhausen. Vor 100 Jahren, am 11. November 1918, endete der Erste Weltkrieg. An die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts”, wie ihn die Geschichtswissenschaft bezeichnet, erinnert eine Reihe öffentlicher Veranstaltungen in Oberhausen. Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Daniel Schranz hat die evangelische Christuskirche deren Trägerschaft übernommen.

Dieser Krieg mündete in einen Frieden, der den Besiegten mit dem Grundsatz der Vergeltung, des Machtverlustes und des Schadensersatzes entgegentrat. Es wurde keine neue Friedensordnung geschaffen, welche auch von den Besiegten akzeptiert wurde. Viele Konflikte haben in ihm den Ursprung, seien es die Staatsgrenzen im Nahen Osten oder der Krieg in der Ostukraine. Daher lohnt sich die Erinnerung an 1918, aus Verantwortung für die Geschichte und den Frieden in der Welt von heute. Krieg, Frieden und Revolutionen in Europa um 1918 zogen bis 1945 eine Fülle von Kriegen, Verbrechen und Leiden nach sich. Dazu zählt auch die Reichspogromnacht, die sich zum 80. Mal jährt, sowie der anschließende Völkermord an den europäischen Juden. In manchem wirkt der Erste Weltkrieg bis heute nach.

Die evangelische Christuskirche hat zu der Veranstaltungsreihe die Initiative ergriffen und die engagierte Trägerschaft übernommen. Idee und Organisation: Kreiskantor Konrad Paul. Zahlreiche Partner, darunter die Stadt Oberhausen und Oberhausener Schulen wirken mit. Bürgerinnen und Bürger jeder Generation, jeder Religion und jeder kulturellen Herkunft sind zur Teilnahme eingeladen.

 

Das Programm

Sonntag, 04. November 2018

10:00 Uhr Christuskirche, Nohlstraße 7: Eröffnungsgottesdienst mit Präses Manfred Rekowski.

11:30 Uhr Christuskirche: Matinee mit Lesung und Musik. Stadtarchivar Magnus Dellwig liest aus seinem Roman „1918 — Wilhelm und Wilson”. Musik: Susana Feige (Harfe) und Konrad Paul (Klavier).

Dienstag, 06. November 2018

19:00 Uhr Christuskirche: Politisches Nachtgebet mit Pfarrer Andreas Loos und Pfarrerin Ilona Schmitz-Jeromin, Musik von Only two.

Mittwoch, 07. November 2018

19:00 Christuskirche: Kriegsgeschichten – Musik und Texte zu einer dunklen Zeit; Seniorenkantorei und Fun-Vocal-Chor.

Donnerstag, 08. November 2018

18:00 Uhr Ehemalige Synagoge, Friedensstraße 24: Gedenkfeier der Stadt Oberhausen zum Novemberpogrom 1938.

Freitag, 09. November 2018

17:30 Uhr Christuskirche: Gottesdienst zu 80 Jahre Pogromnacht. Lesung aus „Das Siebte Kreuz”, anschließend Schweigegang zum Theater, Aufführung von „Das Siebte Kreuz” von Anna Seghers (Eintrittskarten/Vorverkauf im Theater Oberhausen).

Sonntag, 11. November 2018

17:00 Uhr Christuskirche: Gedenkkonzert zum Ende des Ersten Weltkriegs; Johannes Brams „Ein Deutsches Requiem”, Benjamin Britten „Cantata Misericordium”. Ausführende: Katharina Leye, Ulrich Cordes, Thomas Peter, Ev. Singgemeinde Oberhausen, Sinfonieorchester Ruhr, Leitung Konrad Paul. Eintrittskarten im Vorverkauf und an der Abendkasse.

Freitag, 16. November 2018

18:00 Uhr Städtische Musikschule, Im Lipperfeld 7a: Frieden – Mir – Pace – Paix – Peace. Lesung mit Friedensmusik. Solistinnen, Solisten, Ensembles, Liberale Jüdische Gemeinde Perusch, Rezitation Rosemarie Dinklage.

Sonntag, 18. November 2018

11:00 Uhr Gedenkhalle Oberhausen, Konrad-Adenauer-Allee 46: Gedenkfeier zum Volkstrauertag mit einem Vortrag des Historikers Gerd Krumeich.

Weitere Informationen: www.christuskirche-oberhausen.de

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