Die ersten Bewohner erkundeten ihr neues Zuhause (Foto: Grugapark Essen)
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Essen. Große Freude im Grugapark Essen: Der seit längerem geplante Bauernhof ist fertiggestellt und wurde heute (11.10.) von den ersten Tieren bezogen. Hinter einer zum Teil historischen Fachwerk-Fassade findet sich nun ein Stall für schützenswerte Nutztier-Rassen. Damit bekommt der Grugapark nicht nur einen weiteren Anziehungspunkt, sondern kann gleichzeitig das Angebot der “Schule Natur” für Kinder-, Schul- und Erwachsenengruppen erweitern, an dem mehr als 40.000 Personen pro Jahr teilnehmen.

“Dieser Bauernhof mit seinem hohen Erlebnis- und Informationswert wird ein neuer Programm- und Anziehungspunkt für die größte Gruppe unter den Parkbesuchern – für die Familien. Wir stellen damit sicher, dass der Grugapark entsprechend den Anforderungen und Wünschen der Bevölkerung weiterentwickelt wird”, sagte Hans-Peter Huch, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Verbraucherschutz, Grün und Gruga (AUVG). Im Rahmen des Grugapark-Entwicklungskonzepts 2020, das vom AUVG initiiert, vom Rat der Stadt Essen 2012 beschlossen und mit einer Grundfinanzierung ausgestattet wurde, entwickelte die Experten-Arbeitsgruppe Zoologie die Idee, die beliebte Tierhaltung im Grugapark zu erweitern und informativer zu gestalten.

Im Stall finden vom Aussterben bedrohte Haustierrassen wie das deutsche Lachshuhn oder das bunte Bentheimer Schwein ein Zuhause. Von jeder Art soll mindestens ein Paar im Grugapark gehalten werden, denn es ist auch eine Nachzucht der Tiere geplant, um einen Beitrag zum Artenerhalt zu leisten.

Das Stallgebäude wurde mit einer Bausumme in Höhe von 175.000 Euro in Holzbauweise erstellt. Ein Raum, in dem Informationen für die Besucher präsentiert werden, besteht aus historischem Fachwerk, das im Ruhrmuseum eingelagert war und dem Grugapark zur Verfügung gestellt wurde. Recherchen führten zu dem Ergebnis, dass das Fachwerk Teil des “Barkhofs” war, der im frühen 14. Jahrhundert eine erste Erwähnung findet, Küchenhof der Äbtissin war und in den 1960er Jahren abgerissen wurde.

Der Stiftungsverein Grugapark Essen e.V. erklärte sich bereit, dieses Projekt prioritär als Sponsorprojekt zu unterstützen, und half bei der Umsetzung des Vorhabens mit eingeworbenen Spendenmitteln von der GEWOBAU Stiftung WohnLeben der GEWOBAU Wohnungsgenossenschaft Essen eG und der Katholischen Pflegehilfe Essen mGmbH sowie von Christian Sutter und der Bäckerei Holtkamp. Der Grugapark akquirierte Spenden über die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der innogy-LED-Abendläufe und über die Grugapark-Tierpaten, die jährlich etwa 6.000 Euro an Zuwendungen geben.

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