Seit gestern Professor: Dr. Stefan Soltész, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin des Kreiskrankenhauses Dormagen (Foto: RKN-Kliniken)
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Dormagen/Köln. Seine „Bewährungszeit“ als Privatdozent ist vorüber: Seit gestern darf Dr. Stefan Soltész, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin im Kreiskrankenhaus Dormagen, den Titel „Professor“ tragen. Aus der Hand von Dekan Prof. Dr. Thomas Krieg hat Dr. Soltész gestern Nachmittag in den Räumen der Universität zu Köln die Ernennungsurkunde entgegengenommen. Ein weiteres Kapitel in der langjährigen und erfolgreichen Zusammenarbeit der Rhein-Kreis Neuss Kliniken und der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln – das Kreiskrankenhaus Dormagen ist seit 1983 Akademisches Lehrkrankenhaus der Uni Köln. „Geschäftsführung und Mitarbeiter der Rhein-Kreis Neuss Kliniken gratulieren Herrn Professor Soltész sehr herzlich zu dieser verdienten Ernennung“, sagt Patricia Mebes, Geschäftsführerin der Rhein-Kreis Neuss Kliniken GmbH, „wir sind froh, auch für die Zukunft unserer Kliniken mit ihm rechnen zu dürfen. Denn jemand wie Professor Soltész, der lösungsorientiert denkt und das Wohl des gesamten Unternehmens im Blick hat, wird in einem größer werdenden Klinikverbund dringend gebraucht.“

Für Dr. Soltész persönlich ist der neue Titel zunächst einmal eine schöne Anerkennung seiner wissenschaftlichen Expertise und eine Wertschätzung seiner kontinuierlichen Lehrtätigkeit. Bereits seit zwölf Jahren unterrichtet der Anästhesist und Intensivmediziner an der Uni Köln im Fach Anästhesiologie, seit nunmehr acht Jahren hat er einen Lehrauftrag im Rahmen der Chefarzttätigkeit in Dormagen. Bereits 2009 hatte der gebürtige Würzburger sich mit einer Arbeit über Muskel-Relaxantien (Medikamente zur vorübergehenden Entspannung der Muskulatur), einen seiner Forschungsschwerpunkte, habilitiert und somit die Lehrberechtigung für die Hochschule erworben. Weitere Veröffentlichungen etwa zur postoperativen Schmerztherapie oder das Atemwegs-Management in Narkose folgten. Regelmäßig hält Dr. Soltész nicht nur Vorlesungen in der Universität, sondern leitet Weiterbildungen für junge Ärzte im Praktischen Jahr (PJ) zu Themen wie Reanimation, Schocktherapie oder Beatmung.

Stefan Soltész nahm nach dem Abitur in seiner Heimatstadt Freiburg im Breisgau das Studium der Humanmedizin an der dortigen Albert-Ludwigs-Universität auf. Im Anschluss an seine Promotion im Frühjahr 1993 begann er mit der Weiterbildung zum Arzt für Anästhesie an den Universitätskliniken des Saarlandes unter Direktor Professor Dr. Reinhard Larsen, Autor eines Standardwerks der Fachrichtung Anästhesie und Intensivmedizin. Im Jahr 2002 wechselte Dr. Soltész als Oberarzt an das Klinikum Leverkusen, wo er von 2008 bis 2010 als Leitender Oberarzt tätig war. Dort baute er zudem eine Schmerzambulanz im Medizinischen Versorgungszentrum auf. Seit September 2010 ist der heute 52-Jährige Chefarzt im Dormagener Krankenhaus, wo sein Team aus fünf Oberärztinnen sowie etwa 15 weiteren Fachärzten und –ärztinnen beziehungsweise Assistenten in der Weiterbildung besteht. Mit seiner Frau und drei Kindern – die beiden Söhne studieren bereits ebenfalls Medizin – lebt Stefan Soltész in Leverkusen.

Außer der neuen Würde wird sich für Professor Soltész im Klinik- und Uni-Alltag erst einmal nicht so viel ändern, wie er versichert. „Die Universität zahlt mir keine gesonderte Vergütung für meine Lehrtätigkeit“, stellt er klar, „ich habe wie bisher eine bestimmte Stundenzahl zu unterrichten.“ Im Wintersemester 2018/2019, das gerade beginnt, geht es in seiner Vorlesung für PJler der Anästhesie um „Hämodynamisches Monitoring“.

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