Erster Familientag in Bethanien (v.l.): Kinderdiabetologin Andrea Finke mit den Kindern Lisa-Marie Miko und Leon (Foto: KBM/Engel-Albustin)
Anzeige

Moers. Zu einem Familienfest unter freiem Himmel lud dieser Tage die Kinderdiabetologie des Krankenhauses Bethanien ein, um Kindern und Jugendlichen mit Diabetes und deren Familien die Möglichkeit zu geben, sich kennenzulernen. Knapp 100 kleine und große Besucher folgten dieser Einladung. Für das leibliche Wohl sorgten neben der Klinikküche auch die Eltern der Diabetes-Kinder mit einem bunten Buffet. Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war die von der Volksbank Niederrhein großzügig gesponserte Hüpfburg, auf der sich kleine und größere Kinder richtig austoben konnten. So verbrachten alle gemeinsam einen fröhlichen Nachmittag im Park hinter der Kinderklinik. Unterstützt wurde der Tag in der Kinderklinik durch eine Spende Freien Schule Niederrhein aus Rheinberg-Borth, die mit der Diabetes-Hilfe NRW ein Kunstprojekt durchgeführt hatte.

Die Idee für das Familienfest stammt von Bethaniens Kinderdiabetologin Andrea Finke, die die gesamte Veranstaltung mit Engagement und Herzblut auf die Beine stellte. Mit dem Familienfest wollten die Kinderklinik und die engagierte Ärztin den Austausch der Familien mit Diabetes-Kindern untereinander fördern und somit ein Gefühl von Verbundenheit und Gemeinschaft schaffen. „Ich selbst bin seit meiner Kindheit Diabetikerin und weiß, wie allein man sich oft mit dieser Erkrankung fühlt und wie wichtig der Austausch für die Betroffenen, aber auch deren Familienangehörigen ist“, sagte Andrea Finke während ihrer Rede an die Gäste. „Es tut gut, zu wissen, dass man auf mit Diabetes nicht alleine ist, vor allem wenn wir bedenken, dass es immer mehr Kinder mit Diabetes gibt.“

Wie die Kinderärztin in ihrer Begrüßungsrede beim dem Fest weiter ausführte, habe sich in den letzten Jahren sehr viel beim Thema Diabetes getan. So gebe es für jedes Kind und jeden Jugendlichen mittlerweile individuelle Behandlungsformen. Trotzdem stellen die Diabetiker ihre Eltern immer wieder vor besondere Herausforderungen: Es muss auf die Ernährung geachtet werden, regelmäßig muss der Blutzucker gemessen werden, die Insulinmengen berechnet und gespritzt werden, und das mehrmals täglich. In Bethanien lernen die Diabetiker und ihre Familien in speziellen Schulungen, mit alltäglichen Lebenssituationen richtig umzugehen, etwa beim Sport, im Kindergarten oder in der Schule oder auch während der Pubertät.

Am Ende des Diabetes-Tages in der Kinderklinik waren viele neue Kontakte geknüpft, das Gefühl der Gemeinsamkeit zauberte ein Lächeln auf alle Gesichter der Gäste. So waren sich alle Anwesenden einig: Es soll unbedingt einen nächsten Diabetes-Tag in der Kinderklinik Bethanien geben.

INFO

Die Kinderdiabetologie gibt es bereits seit über 30 Jahren im Krankenhaus Bethanien. Das Team um Oberarzt Dr. Wolfgang Poss betreut jährlich stationär und ambulant bis zu 140 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zwei und achtzehn Jahren vom gesamten Niederrhein. Die Arbeit ist allerseits anerkannt: Auf dem Internetportal diabetes-kids.de bewerteten Eltern und Kinder die Kinderklinik Bethanien unlängst erneut als eine der beliebtesten Einrichtungen zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes in ganz Nordrhein-Westfalen.

Beitrag drucken
Anzeigen