(Foto: Gabriele Wegner)
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Mülheim. Anfang des Monats wurden die Baumaßnahmen am Viehbach und Mühlenbach in Mülheim-Saarn wieder aufgenommen. Bei dem Bau, der eigentlich bereits Ende 2017 fertiggestellt werden sollte, kam es durch langanhaltende Hochwasserereignisse der Ruhr zu Verzögerungen. Die Baustelle musste vorübergehend wieder abgebaut werden.

Im Sinne des Naturschutzes und Artenschutzes konnte die Baustelle erst jetzt fortgesetzt werden, da es  Bereich des Projektgebietes eine große Graureiher-Kolonie gibt, die während ihrer Brutzeit nicht gestört werden sollte. Die Umgestaltungsmaßnahme soll nun in zwei Monaten fertiggestellt werden.

Im Rahmen dieses Projektes sollen zirka 460 Meter des Mühlenbachs und der untere Bereich des Viehbachs auf einer Länge von 60 Metern naturnah umgestaltet werden. Um einen naturnahen Zustand zu erreichen, werden nicht mehr benötigte Überfahrten entfernt, da diese ein Wanderungshindernis für Fische und andere Wasserorganismen darstellen. Zudem wird den Gewässern ein mäandrierender Gewässerverlauf gegeben, welches durch Entfernen von Uferverbau und Wasserbausteinen ermöglicht wird. Durch das Einbringen von Totholz wird die Eigendynamik des Gewässers verstärkt. Um auch für Amphibien und Reptilien, wie zum Beispiel dem Kleinen Wasserfrosch oder der Ringelnatter, einen attraktiven Lebensraum zu schaffen, werden einzelne Stillgewässer geschaffen.

Hintergrund der Umgestaltungsmaßnahme ist die Europäische-Wasserrahmenrichtlinie, die den guten ökologischen Zustand alle Gewässer bis spätestens 2025 (Verlängerung bis 2027) vorsieht. Zudem befindet sich das Projektgebiet in einem FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat-Gebiet). Diese Bereiche stellen sind aus Sicht des Naturschutzes von besonderer Bedeutung, da es dort besonders schützenswerte Pflanzen und Tiere gibt.

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