Innenminister Herbert Reul in der Krefelder Hauptfeuer- und Rettungswache anlässlich des "Warntags NRW (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken)
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Krefeld. Landesinnenminister Herbert Reul hat am Donnerstag, 6. September, in der Hauptfeuerwache in Krefeld einen landesweiten Probealarm ausgelöst. Er hat den sogenannten „Warntag NRW“ initiiert, um die Notwendigkeit von Warnsystemen wieder in den Fokus der Bevölkerung zu bringen. „Seit dem Ende des Kalten Krieges ist das Thema vernachlässigt worden. Heute wissen nur noch wenige, wie sie sich im Fall eines Sirenenalarms verhalten sollen, gerade junge Mitbürger sind absolut ratlos. Mir war es aber ein Anliegen, dass die Menschen wieder ein Gefühl dafür bekommen, dass es Gefahren geben kann, zum Beispiel Großbrände, Unwetter oder Bombenentschärfung, bei denen ein Alarm ausgelöst wird“, so Reul.

Genau um 10 Uhr setzte er mit einem Mausklick den Alarm in Gang, und zwar mit einem Dauerton von einer Minute mit der Bedeutung „Entwarnung“. Danach erfolgte um 10.06 Uhr ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton mit der Bedeutung „Radio einschalten und auf Durchsagen achten“. Zum Abschluss um 10.12 Uhr erfolgt nochmals ein einminütiger Dauerton mit der Bedeutung „Entwarnung“. Im ganzen Land heulten 4328 Sirenen, ortsabhängig gab es Lautsprecherdurchsagen aus Warnfahrzeugen. Auch die Warn-App „NINA“ (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) wurde mit einer Probewarnmeldung aktiviert.

Wenig später gab es das Ergebnis für Krefeld: „Der Probebetrieb selbst kann sowohl organisatorisch als auch technisch als erfolgreich bezeichnet werden. Die Auswertung über unser automatisches Rückmeldesystem ergab, dass bei fünf der insgesamt 36 Sirenenstandorte einzelne Signale nicht funktioniert haben. Eine detaillierte technische Analyse dieser Standorte erfolgt in den nächsten Tagen“, so Wilfried Rheinfelder von der Feuerwehr. „Da wir mit unserem automatischen Rückmeldesystem durch unmittelbare Rückmeldung von jedem Sirenenstandort erkennen können, ob ein Signal abgestrahlt wurde oder nicht, würden wir bei einer echten „Sirenenalarmierung unverzüglich nachsteuern und das Signal für die betroffene Sirene sofort nochmals aussenden können. Über das Rückmeldesystem erfahren wir auch täglich, ob der technische Zustand jeder einzelnen Sirene in Ordnung ist.“

Der „Warntag NRW“ wird nun jährlich am ersten Donnerstag im September stattfinden. Unter der Internetadresse warnung.nrw hat das NRW-Innenministerium ausführliche Informationen zum Thema „Warnung“ und zum landesweiten „Warntag NRW“ bereitgestellt.

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