Gestern wurden die Aktionstage Ökolandbau NRW eröffnet(v.l.n.r.): Karl Werring (Präsident der Landwirtschaftskammer NRW), Bürgermeister Christoph Landscheidt, Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser, Jan Leifert (Vorsitzender der Landesvereinigung ökologischer Landbau NRW e.V.), Frohnenbruch Betreiber Klaus und Bärbel Bird mit ihren Kindern (Foto: privat)
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Kamp-Lintfort. Landwirtschaftsministerin besucht Vorzeigehof Frohnenbruch in Hoerstgen

Die nordrheinwestfälische Landesregierung will den Ökolandbau weiter fördern. Um die Bevölkerung über die Bedeutung von Bio-Lebensmitteln zu informieren und das Vertrauen in den ökologischen Landbau zu stärken, sei es wichtig, dass Betriebe ihre Hoftore öffnen und Verbraucher hinter die Kulissen schauen lassen, betonte Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser. Sie war am gestrigen Sonntag, den 2. September, nach Kamp-Lintfort gereist, um gemeinsam mit Bürgermeister Christoph Landscheidt die Aktionstage Ökolandbau NRW auf dem Biolandhof Frohnenbruch zu eröffnen.

Bereits in der siebten Generation wird der Biolandhof Frohnenbruch in Hoerstgen bewirtschaftet. Vor 16 Jahren schon ist er von konventioneller auf biologische Tierhaltung umgestiegen. Die mehr als 200 Kühe profitieren hier also von ausgedehnten Weidezeiten und deutlich mehr Platz. 1000 Hühner und 400 Hähne leben hier ebenfalls im Grünen, männliche Küken dürfen auf dem Biolandhof gemeinsam mit den Hennen aufwachsen und werden später als Biobrathähnchen auf so manchem Tisch in der Region serviert. 80 Prozent des Erwirtschafteten gehen in den hofeigenen Laden, erklärte Landwirt und Besitzer des Biolandhofs Frohnenbruch, Klaus Bird.

„Ich bin stolz auf das, was Sie mit diesem Hof hier für die Menschen, die Tiere und unsere Region tun. Auch im Rahmen der Landesgartenschau 2020 werden wir als Stadt für den ökologischen Landbau werben“, erklärte Bürgermeister Christoph Landscheidt in seiner Eröffnungsrede und lobte zudem auch die Jugendarbeit der Birds. „Jedes Kind erfährt hier ganz genau, woher welches Lebensmittel kommt und das ist sehr wichtig.“

Über 4.000 Unternehmen erzeugen, verarbeiten und handeln in NRW bereits Ökolebensmittel. Innerhalb eines Jahres stieg der Anteil von Biohöfen im Land um knapp 5 Prozent. Die Landesregierung unterstützt und fördert die Ökolandwirtschaft auf vielfältige Weise: in Ausbildung, Beratung, im Versuchswesen und durch Fördermaßnahmen. Allein für die Förderung der Umstellung und Beibehaltung der Ökolandwirtschaft in NRW stellt das Land in diesem Jahr fast 19 Millionen Euro zur Verfügung.

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