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Meerbusch. Auch heute häuften sich im Rathaus die Anfragen zur “Anakonda im Latumer See”. Die Verwaltung bittet um Verständnis, dass nicht alle Anfragen persönlich telefonisch beantwortet werden können.

Zunächst das Grundlegende: Heute (Montag) wird sich am See definitiv nichts tun. Der See bleibt noch für Passanten gesperrt.

Erkenntnisse über das weitere Vorgehen der Stadtverwaltung sollte ein Arbeitsgespräch mit der Bürgermeisterin am späten Nachmittag erbringen. Die Stadtverwaltung wird auch am morgigen Dienstag wie bereits erklärt keine “Ad hoc”-Aktion am See starten. “Statt dessen werden wir nochmals Experteneinschätzungen einholen, welche Fangmethode wirklich zielführend und sinnvoll ist. Dazu liegen uns derzeit lediglich unterschiedlichste, mehr oder minder kompetente Hinweise von außen vor”, teilte der Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Michael Gorgs, gegen 18 Uhr mit.

“Zudem erhoffen wir uns von Seiten der Fachleute verbindliche Aussagen darüber, ob es – wie von uns beabsichtigt – realistisch ist, die Sperrung der Seeanlage aufzuheben und die Sperren durch Hinweistafeln (Bitte bleiben Sie auf den Wegen! Meiden Sie die Uferzonen! Leinen Sie Ihren Hund an …. etc.) zu ersetzen”, so Gorgs weiter.
Sobald der Verwaltung zu beiden Fragen verlässliche Aussagen vorliegen, werden am See die nötigen Maßnahmen ergriffen und die Bürgerschaft selbstverständlich informiert.

Vorrangiges Ziel sei es nach wie vor, das Tier möglichst bald und möglichst lebend aus dem See zu entfernen. Das ist – wie auch die vom Ordnungsamt konsultierten Fachleute bestätigen – ein äußerst schwieriges und möglicherweise auch langwieriges Unterfangen. Ob es erfolgversprechend ist, die Schlange mit einem Köder in einer Reuse zu fangen, ist offen. Hierfür wäre eine Spezialreuse nötig, derzeit wird recherchiert, wo und wann sie beschafft werden kann.

Die Schlange gilt als überaus scheu und reagiert unmittelbar auf jede Bewegung im Wasser oder in Ufernähe. Ob und wie sie auf einen Köder reagiert, ist ungewiss. Die schlechte Zugänglichkeit der meisten Uferzonen – es handelt sich um einen ehemaligen Baggersee – erschwert die Sache zusätzlich.

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