Dr. Klaus Reinartz, Leitender Arzt der Zentralen Notaufnahme, Prof. Dr. Michael Schädel-Höpfner, Chefarzt der Unfallchirurgie, Helmut Schmitz, Pflegerischer Leiter der ZNA, und Oberarzt Dr. Hanno Alef im Schockraum der Notaufnahme (Foto: privat)
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Neuss. Ein Autounfall, der Fahrer ist schwer verletzt eingeklemmt, muss von der Feuerwehr befreit werden. Der Notarzt vor Ort nimmt während der Erstversorgung Kontakt zum diensthabenden Unfallchirurgen im Lukaskrankenhaus auf, dazu gibt es eine spezielle Nummer über das sogenannte Trauma-Handy. Die beiden Ärzte tauschen sich aus, der Unfallchirurg am Lukas kann nun den Schockraum in der Zentralen Notaufnahme gezielt vorbereiten. Als der Verletzte und der Notarzt kurz darauf eintreffen, erwarten den Patienten das Traumateam und genau die Spezialisten, die er jetzt braucht. Er wird schnell und kompetent versorgt.

Szenarien wie diese sind in allen Abläufen immer wieder erprobt, auf Schwachstellen überprüft und dokumentiert. Das Lukaskrankenhaus ist als einzige Klinik im Rhein-Kreis Neuss ein Regionales Traumazentrum, spezialisiert auf die Versorgung von Schwer- und Schwerstverletzten. Soeben hat die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) das Haus als derartiges Zentrum bestätigt und rezertifiziert. Somit genügt die in der Unfallchirurgie und der Zentralen Notaufnahme geleistete Arbeit weiterhin den strengen Anforderungen, die bezüglich der Anerkennung an ein solches spezialisiertes Zentrum für Schwer- und Schwerstverletzte gestellt werden.

Dazu zählt neben der schnellen Kommunikation zwischen Notarzt und Krankenhaus – natürlich rund um die Uhr – die gezielte Vorbereitung auf die Aufnahme: Unfallchirurgen, Bauch- und Thoraxchirurgen, Anästhesisten und Radiologen sowie speziell geschulte Pflegekräfte stehen bei der Aufnahme des Verletzten bereit. Bei Bedarf können Fachärzte der HNO, Gynäkologie, Urologie oder Kinderärzte schnell aus dem Haus dazu gerufen werden.

Seit 2009 ist das Lukaskrankenhaus als Regionales Traumazentrum zertifiziert. Ständig werden die Standards weiterentwickelt. So werden jetzt alle ärztlichen Mitarbeiter in einer kompakten Schulung nochmals für die Notfallversorgung von Schwerstverletzten fortgebildet.

Prof. Dr. Michael Schädel-Höpfner, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie, Dr. Klaus Reinartz als Leiter der Zentralen Notaufnahme und der pflegerische Leiter Helmut Schmitz freuen sich über die wiederholte Zertifizierung. „Damit hat das Lukaskrankenhaus erneut seine Ausnahmestellung als wichtigster Traumaversorger unserer Region nachgewiesen – ganz im Sinne der bestmöglichen Versorgung unserer Patienten“, so Prof. Schädel-Höpfner.

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