(Foto: privat)
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Duisburg. Für ein Upgrade des klinikeigenen Magnetresonanztomografen weichen die Radiologen am Helios Klinikum Duisburg vorübergehend auf eine mobile Alternative aus.

Wer in diesen Tagen einen Spaziergang über das Gelände der Helios St. Johannes Klinik macht, begegnet dabei wahrscheinlich einem etwas ungewöhnlichen Fahrzeug. Denn auf der Nordseite des Krankenhauses parkt ein riesiger Trailer, in dem Patienten verschwinden und nach kurzer Zeit wieder auftauchen. Wirft man einen Blick in den mehrachsigen LKW-Anhänger, wird schnell klar, was sich hinter den Wänden verbirgt: ein mobiler Magnetresonanztomograf, kurz MRT, mit allen technischen Finessen und einem radiologischen Arbeitsplatz. Der vollklimatisierte und abgeschirmte Sattelschlepper wiegt dabei stolze 28 Tonnen, verteilt über fast 14 Meter Länge, 4 Meter Höhe und 2,55 Meter Breite. Der Zugang für die Patienten erfolgt über eine mechanische Hebebühne, die auch ein Krankenhausbett wuchten kann. Damit die Patienten und der Transportdienst möglichst wenig Strecke zurücklegen müssen, parkt das Gefährt nah am Gebäude, bei Regen heißt es aber dennoch einen Zahn zulegen oder mit Schirmen improvisieren. „Zum Glück ist Sommer, da wird es in den kommenden zwei Wochen wahrscheinlich nicht ganz so nass werden“, mutmaßt Thomas Wojciechowski, Leiter der Medizintechnik am Helios Klinikum und verantwortlich für die Großgeräte. Er weiß auch, wofür der ganze Aufwand betrieben wird: „Unser eigenes, klinikinternes MRT bekommt ein vollständiges Upgrade. Dafür muss das Gerät einmal abgebaut und neu zusammengesetzt werden. Nur der eigentliche Magnet bleibt bestehen.“ Um die zahlreichen Patienten am Haus in den nächsten zehn Tagen aber trotzdem radiologisch umfassend versorgen zu können, weicht die Fachabteilung auf die mobile Lösung aus. „Das Gerät auf dem Trailer ist hochmodern und bietet alle Optionen“, versichert Priv.-Doz. Dr. Marco Das, Chefarzt der Radiologie am Klinikum. Die Herausforderung liegt eher in der Logistik rund um das Gerät, denn im Trailer ist weniger Platz als in der radiologischen Abteilung der Helios St. Johannes Klinik.

Mit Beginn der übernächsten Woche sollte dann auch das eigene MRT wieder voll einsatzfähig sein. Was aber kann es dann mehr? „Das neue Gerät bietet vor allem High-End-Bildgebung mit verbessertem Patientenkomfort, etwa durch die ‚feet first  Technik. Das bedeutet, die Patienten müssen nicht mit dem Kopf, sondern können auch mit den Füßen zuerst in die Röhre geschoben werden. Das ist besonders für Menschen mit Platzangst eine großer Erleichterung.“ Dazu kommt eine deutlich verbesserte Bildqualität und somit verbesserte Diagnostik bei gleichzeitig kürzeren Untersuchungszeiten.

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