Das Anfeuern haben die Dingdener raus: Sogar selbstgebastelte Plakate gibt es (Foto: Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann)
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Hamminkeln. „Go Dingden, go Dingden!“ Immer wieder schallt der Ruf über den Rasenplatz. Große Plakate mit der Aufschrift „Dingden!“ bekräftigen den Ruf. Auf dem Fußballfeld mitten im Ort Buren auf Ameland stehen sich Teilnehmer der Ferienfreizeit der Pfarrei Maria Frieden Hamminkeln und der Pfarrei St. Pankratius Buldern gegenüber und kämpfen darum, den Ball ins Tor zu schießen. Mittendrin – nicht auf dem Spielfeld, aber beim Anfeuern am Spielfeldrand: Weihbischof Rolf Lohmann. Der Regionalbischof für den Niederrhein besucht am 16. und 17. August die niederländische Insel, auf der das „Katholische Ferienwerk Ameland“ jeden Sommer mehr als 5000 Kinder und Jugendliche des Bistums Münster die Teilnahme an einer katholischen Ferienfreizeit ermöglicht.

Die Dingdener freuen sich über den Gast aus der Heimat, schließlich gehört das Fußballturnier zu den Höhepunkten der Ferienfreizeit. In diesem Jahr spielen neben den Mannschaften aus Dingden und Buldern auch noch Teams aus Issum-Sevelen, Wesel und Rheine mit. Organisiert haben die Lagerleiter das Turnier bei einer Konferenz vor Ort, die das Pastoralteam des Bistums Münster wöchentlich anbietet.

„Für die Mädchen und Jungen ist es immer toll, Teilnehmern anderer Lager zu begegnen“, erklärt Lagerleiterin Christina van der Linde. „Sie wollen natürlich die Ehre des eigenen Lagers verteidigen und agieren ganz anders, als wenn sie nur gegen die eigenen Leute spielen.“ Insgesamt 19 Tage verbringen die 92 Mädchen und Jungen, 18 Betreuer und drei Kochfrauen auf der Insel. Am Vortag hat die Lagergemeinschaft ihr Bergfest, also die Halbzeit des Lagers gefeiert.

„Die Stimmung ist super“, bestätigt van der Linde das Bild, das sich dem Weihbischof auf dem Rasenplatz bietet. Der ist beeindruckt vom Einsatz der jungen Dingdener, die sich auch von einem kleinen Regenschauer nicht den Spaß am Spiel nehmen lassen. „Man sieht sofort, dass sie mit Leidenschaft Fußball spielen, um den Niederrhein würdig zu vertreten“, sagt er mit einem Augenzwinkern.

Sein Dank gilt an diesen Tagen den vielen ehrenamtlichen Betreuern und Kochfrauen, die sich – oft in ihrem Urlaub – um die rund 2000 Kinder und Jugendlichen vom Niederrhein kümmern. Nicht selbstverständlich sei die hohe Professionalität der Betreuung sowie das Verantwortungsbewusstsein, das bei den jungen Erwachsenen zu beobachten sei. „Das verdient hohe Anerkennung“, würdigt er das Engagement.

Dass dieses sich auszahlt, bestätigen die Aussagen von Janne, Leni und Linus. Die drei Dingdener Teilnehmer finden es schade, dass die Hälfte der Lagerzeit schon vorbei ist. „Am besten war bisher das Discoschwimmen“, sagt Janne. Leni hebt besonders das traditionelle Geländespiel „Capture the flag“ hervor, bei dem jede Gruppe eine Fahne besitzt, die durch die Gegenpartei erobert werden muss. Linus ist besonders die Gemeinschaft wichtig: „Es ist schön, dass wir uns alle so gut verstehen. Eine Woche bleibt uns ja noch.“ Das verlorene Spiel gegen die Bulderner Kollegen ist da schon fast wieder vergessen.

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