Die Erträge aus der Michael-Gardemann-Stiftung kommen in diesem Jahr dem gemeinnützigen Verein ‚Klartext für Kinder’ und der Jugendarbeit im Tennisclub 08 zugute. Stifter Manfred Gardemann (Mitte) und seine Lebensgefährtin Gabi Wollnik übergaben dem Ehrenvorsitzenden von Klartext für Kinder, Hans-Dieter Wichert (ganz rechts), 6.000 Euro. Sparkassendirektor und Stiftungsvorstand Bernd Zibell (2.v.l.) sowie Stiftungsvorstand Wilhelm van gen Hassend (ganz links) berichteten von der Arbeit der Stiftung Niederrheinischer Bürger (Foto: privat)
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Moers/Kamp-Lintfort. Kinderarmut ist, keine regelmäßige warme Mahlzeit und selten oder gar kein Obst und Gemüse zu bekommen. So charakterisiert die Bertelsmann-Stiftung Kinderarmut in Deutschland. „Deshalb sind wir mit unserem mobilen Tafelbus unterwegs. An vier Standorten versorgen wir an drei Tagen jeweils bis zu 40 Kinder und Jugendliche“, sagt Hans-Dieter Wichert, der Ehrenvorsitzende des Vereins Klartext für Kinder. Von der Michael-Gardemann-Stiftung erhielt er für diese Arbeit jetzt 6.000 Euro. Weitere 3.000 Euro überweist Manfred Gardemann dem benachbarten Tennisclub 08 für die Jugendarbeit.

„1995 verunglückte mein Sohn Michael tödlich“, sagt Manfred Gardemann und fügt hinzu: „Die Mittel der Stiftung, die an ihn erinnert, soll jungen Menschen Werte wie Verlässlichkeit und Teamgeist vermitteln und ihnen helfen, ihren Platz im Leben zu finden.“ Die Michael-Gardemann-Stiftung gründete Manfred Gardemann vor rund zehn Jahren mit Unterstützung der Sparkasse am Niederrhein. Sie bildet unter dem Dach der Stiftung Niederrheinischer Bürger einen eigenen Stiftungsfonds.

Hans-Dieter Wichert: „Dieses Geld hilft uns wirklich weiter.“ Denn neben der mobilen Kindertafel helfen die ausschließlich ehrenamtlich tätigen Mitglieder auch direkt in den Familien. „In unserer Region leben Kinder unter bemitleidenswerten Zuständen“, so Wichert und nennt Beispiele aus der täglichen Praxis: „Keine Matratze, keine Unterwäsche – ja, nicht einmal Schuhe haben manche.“ In solchen Fällen hilft Klartext schnell und unbürokratisch, doch stets in enger Abstimmung mit den Ämtern und sozialen Diensten. „Rund 340 Anträge erreichen uns jährlich“, sagt Hans-Dieter Wichert.

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