Beim Ortstermin in der neuen Rettungswache Rommerskirchen (v.l.n.r): Manfred Lenz und Dietmar Mittelstädt, DRK, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Bürgermeister Dr. Martin Mertens (Foto: M. Reuter)
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Rhein-Kreis Neuss/Rommerskirchen. Die neue Rettungswache des Rhein-Kreises Neuss in Rommerskirchen an der B 477 wird im Juli ihren Betrieb aufnehmen. Vorab gaben Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Bürgermeister Dr. Martin Mertens und Dietmar Mittelstädt, der Vorstandsvorsitzende des Betreibers, des DRK-Kreisverbands Grevenbroich, bei einem Ortstermin einen ersten Einblick in das Gemeinschaftsprojekt von Kreis und Gemeinde. So wurde das Gebäude von der Gemeinde Rommerskirchen gebaut und wird durch den Rhein-Kreis Neuss für den Betrieb der Rettungswache angemietet.

„Wir freuen uns, dass mit der neuen Wache eine optimale rettungsdienstliche Versorgung für Rommerskirchen sichergestellt ist“, so der Landrat und der Bürgermeister, die zur offiziellen Eröffnung am 11. Juli um 12 Uhr alle Bürgerinnen und Bürger nach Butzheim einladen. Die Wache wird 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag besetzt sein. „Der Kreis gibt hier in den nächsten beiden Jahren 1,21 Millionen Euro aus, um die Versorgung in der Gemeinde auf einem sehr hohen Standard zu garantieren“, so Petrauschke.

Diese Kosten refinanzieren sich über Zahlungen der Krankenkassen, die erst im Jahr 2016 der Errichtung der Rettungswache zugestimmt hatten, nachdem der Kreis mit Hilfe eines Gutachtens die qualitative und quantitative Notwendigkeit der Rettungswache untermauert hatte. Die Gemeinde Rommerskirchen hat die Rettungswache über die gemeindeeigene Entwicklungsgesellschaft errichtet und hierfür rund 860.000 Euro investiert, die über die monatliche Mietzahlung des Kreises wieder erstattet werden.

Bürgermeister Dr. Martin Mertens: “Die Gesundheit unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger war und ist mir eine Herzensangelegenheit. Schon in meiner Zeit als Fraktionsvorsitzender im Rat der Gemeinde Rommerskirchen und Mitglied des Kreistages habe ich vehement für eine eigene Rettungswache in Rommerskirchen gekämpft.”

Vor dem Bau der Rettungswache wurden die Menschen in Rommerskirchen von den drei Standorten Dormagen, Grevenbroich-Kreiskrankenhaus und Grevenbroich-Neurath versorgt. Die Rettungsdienst-Teams fuhren die meisten Einsätze von Neurath aus. Das DRK erhielt in diesem Jahr den Zuschlag als Betreiber. Manfred Lenz, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands in Grevenbroich, berichtet, dass in der neuen Rettungswache zehn Leute im Schichtbetrieb im Einsatz sind: Jeweils ein Notfallsanitäter oder Rettungsassistent und ein Sanitäter als Fahrer sind rund um die Uhr vor Ort.

Damit ein Rettungswagen die Einsatzbereitschaft erhalten kann, bedarf es einer entsprechenden Logistik der Rettungswache. So müssen z. B. neben den Einrichtungsgegenständen auch umfangreiche Materialvorhaltungen aufgebaut werden. Medikamente müssen bevorratet und zum Teil aufwendig gelagert werden. Die Desinfektionseinrichtungen müssen nach Testläufen und Einweisungen des Personals in Betrieb genommen werden. Es werden zu Beginn ca. 600 Kilogramm Verbrauchsmaterial eingelagert.

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