(Foto: privat)
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Oberhausen. Am 5. Juni 2018 beendeten 18 Schülerinnen und Schüler der Hauptschule Alstaden und der Schule an der Hagedornstraße (ehem. Christian-Morgenstern-Schule) in einem festlichen Rahmen im Zentrum Altenberg ihr Langzeitpraktikum. Mit der Präsentation ihrer betrieblichen Lernaufgaben zeigten die Mädchen und Jungen der 10. Klassen, was sie ein Jahr lang in ihren Betrieben kennengelernt haben.

Mit dieser Präsentation endete gleichzeitig das Projekt „Praxistag – Lernen im Betrieb“ der Stiftung Kultur und Bildung der Stadtsparkasse Oberhausen nach 11 Jahren. Die ursprünglich beteiligten Schulen gibt es in der Form demnächst nicht mehr.

2007 hatte die Stiftung Kultur und Bildung der Stadtsparkasse Oberhausen die Idee für ein besonderes Langzeitpraktikum: Schülerinnen und Schüler mit dem Ziel einer betrieblichen Ausbildung sollten ein Jahr lang einen Wochentag im Betrieb verbringen und ein Berufsfeld in der Praxis kennenlernen. Am Ende des Jahres sollten sie ihre Erfahrungen vor einem Publikum darstellen. Teilnehmer des Projekts waren die Albert-Schweitzer-Hauptschule, die Hauptschule Alstaden und die Christian-Morgenstern-Schule als Förderschule.

In den Schulen wurden mit Hilfe der Stadt Oberhausen sogenannte Job-Büros eingerichtet, die von der Sparkassenstiftung mit Technik ausgestattet wurden. Hier wurden nicht nur die Präsentationen erstellt, sondern auch Bewerbungen geschrieben und Gespräche mit der Berufsberatung geführt.

Das Ziel des Langzeitpraktikums war die Festigung von Berufswünschen, ein besseres Kennenlernen von Betrieb und Bewerbern und die Förderung von kommunikativen Fähigkeiten. Im Idealfall sollte sich aus dem Praktikum ein Ausbildungsverhältnis ergeben.

In den 11 Jahren haben ca. 110 Betriebe das Praktikum unterstützt, viele davon mehrfach. Ca. 300 Schülerinnen und Schüler haben am Praxistag teilgenommen, für 85 Absolventinnen und Albsolventen der Hauptschulen ergab sich aus dem Projekt ein Ausbildungsvertrag, für die Mädchen und Jungen der Förderschule war der direkte Übergang in Ausbildung eine Ausnahme, in der Regel besuchten sie nach der Schule eine berufsvorbereitende Maßnahme.

Im Jahr 2009 gewann das Oberhausener Projekt den bundesweiten Wettbewerb DAVID, mit dem der Deutsche Sparkassen- und Giroverband Projekte auszeichnet, die durch Innovation und großen Einfallsreichtum bei der Umsetzung hervorstechen sowie einen besonderen Bedarf vor Ort decken:

„Das Vorhaben widmet sich den wichtigen Themen Berufswahlorientierung und betrieblicher Ausbildungsvorbereitung von Hauptschülern in Oberhausen. Das Projekt ist auf Initiative der Stiftung entstanden und wurde durch dauerhafte Unterstützung der Stiftung sowie besonders engagierte Mitarbeiter und Lehrer zu einem großen Erfolg. Das durchdachte Herangehen an das schwierige Themenfeld und die erfolgreiche Umsetzung wurden von der Jury besonders gelobt.“

In den letzten Jahren wurde das Stiftungsprojekt um interessante berufsorientierende Bausteine erweitert: In den 9. Klassen wurde ein zweitägiges Kommunikations- und Bewerbungstraining außerhalb der Schulen durchgeführt, für die 10. Klassen wurden interessante Betriebsbesichtigungen (z.B. Dr. Oetker, WDR, Opel) angeboten. Berufseinstiegsbegleiterinnen und -begleiter der Agentur für Arbeit haben die Schülerinnen und Schüler aktiv unterstützt.

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