Pflegedirektor Thomas Weyers und Lutz Langer (Pflegedienstleiter St. Thekla Altenwohnheim) wurden von den Auszubildenden Julia und Jana (v.r.n.l.) begleitet (Foto: privat)
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Moers. Wer kennt nicht Florence Nightingale, die britische Krankenschwester, die durch ihren Einsatz während des Krieges zwischen Russland und dem Osmanischen Reich mit seinen Verbündeten Frankreich und Großbritannien, dem sogenannten Krimkrieg, berühmt wurde? The „lady with the lamp“, wie Florence Nightingale genannt wurde, weil sie ihre Patienten mit einer Petroleumlampe besuchte, war die Begründerin der modernen westlichen Krankenpflege und Reformerin des Sanitätswesens. Florence Nightingale betrachtete neben dem ärztlichen Wissen auch das pflegerische Wissen als elementar für die Versorgung der Patienten. So gründete sie eine Krankenpflegeschule, legte Ausbildungsstandards fest und ihrem Einfluss ist es zu verdanken, dass der Beruf der Krankenpflegerin sich zu einem gesellschaftlich geachteten und anerkannten Berufsweg für Frauen entwickelte.

Zu Ehren dieser berühmten Krankenschwester wird bereits seit 1967 der 12. Mai 1820 – der Geburtstag von Florence Nightingale – als internationaler Tag der Pflege begangen. Anlässlich dieses Tages informierte die Pflegedirektion des St. Josef Krankenhauses interessierte Schülerinnen und Schüler über die Ausbildung in der Alten- und Krankenpflege.

Thomas Weyers, Pflegedirektor am Krankenhaus, und Lutz Langer, Pflegedienstleiter am St. Thekla Altenwohnheim in Rheinberg, besuchten die Anne-Frank-Gesamtschule in Moers-Rheinkamp. In zwei Unterrichtsstunden wurden alle Fragen der Schülerinnen und Schüler beantwortet. Begleitet wurden die beiden von Jana, die sich zur Zeit in der Ausbildung zur Altenpflegerin befindet, und Julia, die bereits im letzten Ausbildungsjahr zur Gesundheits- und Krankenpflegerin ist. Beide junge Damen erzählten über ihre tägliche Arbeit mit den Bewohnern und Patienten, über den theoretischen Ausbildungsteil im Blockunterricht. Die Schüler werden während ihrer Ausbildung im Krankenhaus von Praxisanleiterin begleitet.

„Wir bilden jedes Jahr aus“, so Pflegedirektor Thomas Weyers, „in diesem Jahr erstmalig sogar zum 1. April und 1. September.“ Wer gerne mit Menschen arbeitet und einen Beruf mit guter Zukunftsperspektive sucht, ist im Gesundheitswesen gut aufgehoben. „Die Arbeit im Team macht sehr viel Spaß. Es ist schön, Menschen helfen zu können“, da sind sich Jana und Julia einig. Für die Schülerinnen und Schüler, die zum Teil bereits ein Praktikum im Gesundheitsbereich gemacht haben, ist die Ausbildung im Krankenhaus oder Altenheim eine gute Option nach dem Schulabschluss. „Ich würde am liebsten Arzt werden“, so einer der Schüler, „aber dafür sind meine Noten nicht gut genug. So habe ich geschaut, welcher Beruf im Gesundheitswesen zu mir passt und bin auf Gesundheits- und Krankenpfleger gekommen.“

In Anbetracht des demographischen Wandels eine gute Wahl.

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