Dr. Peter-Michael Hax (rechts) und Matthias Wagner (links) beim Check-Up (Foto: BG Klinikum Duisburg)
Anzeige

Wesel/Duisburg/Xanten. BG Klinikum Duisburg unterstützt beinamputierten Stand Up Paddler aus Wesel

Der 15. Dezember 2015 hat das Leben von Matthias Wagner von Grund auf verändert. Denn an diesem Tag musste ihm im Berufsgenossenschaftlichen Klinikum Duisburg der linke Oberschenkel amputiert werden. In den letzten zweieinhalb Jahren hat sich der selbständige Schweißwerkmeister jedoch erfolgreich ins „normale“ Leben zurückgekämpft. So erfolgreich, dass er am 26. und 27. Mai 2018 in Xanten sogar einen Weltrekordversuch im Stand Up Paddling durchführt. Das BG Klinikum Duisburg hat seinen Patienten auch dabei unterstützt – durch einen orthopädischen Check-Up im Vorfeld des 24 Stunden dauernden Events.

„Bei Sportlern mit Exoprothesen müssen vor so einer Höchstleistung verschiedene orthopädische Parameter untersucht und kontrolliert werden“, erklärt der Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie Dr. PeterMichael Hax den Hintergrund für den Check-Up. So wurde bei dem Leistungssportler etwa eine intensive Stumpfkontrolle durchgeführt. „Dies ist wichtig, weil gerade der Stumpf bei dem Weltrekordversuch extreme Belastungen aushalten muss“, so Hax.

Der Mediziner – selbst engagierter Läufer – untersuchte dabei unter anderem den Zustand der Narben und der umgebenden Muskulatur des Stumpfes. Ergebnis des Check-Ups: Wagner ist aus orthopädischer Sicht bestens gerüstet für den Weltrekordversuch.

„Es gibt keine Grenzen und keine Entschuldigungen“ „Wenn ich es schaffen will, 24 Stunden am Stück zu paddeln, muss alles passen“, meint Wagner. Deshalb sei der Check-Up in der Unfallklinik für ihn wichtig gewesen. „Jetzt habe ich den Kopf frei und kann ich mich am Wochenende ganz auf den Sport und das Paddeln konzentrieren.“ Um dafür fit zu sein, hat er in den letzten Monaten 5-6-mal die Woche intensiv für das Event trainiert.

Doch warum unternimmt Wagner eigentlich überhaupt einen Weltrekordversuch im Stand Up Paddling? „Mein Motto lautet ‚NO LIMITS und NO EXCUSES‘“, erzählt der engagierte Wassersportler. Er will mit der Aktion zeigen, dass man auch nach einer Arm- oder Beinamputation ein ganz normales Leben führen und sogar extreme sportliche Leistungen erbringen kann.

BG Klinikum Duisburg unterstützt Sommercamp für Kinder mit Arm- und Beinamputation Das BG Klinikum Duisburg unterstützt den Weltrekordversuch Wagners jedoch nicht nur medizinisch: Es spendet im Zusammenhang mit dem Event auch 1.000 Euro an den Bundesverband für Menschen mit Arm- und Beinamputation. „Es gibt sehr viele Kinder, die seit ihrer Geburt keine Gliedmaßen haben oder diese durch schlimme Krankheiten und Unfälle verloren haben“, erklärt Wagner.

Das gesammelte Geld sei dafür gedacht, ein kostenloses Sommercamp mit vielen (sportlichen) Aktionen für solche Mädchen und Jungen auszurichten. Ziel ist es dabei, die sportliche Entwicklung der Kinder voranzubringen – und die Eltern davon zu überzeugen, mehr Vertrauen in die Fähigkeiten ihres Nachwuchses zu haben.

Beitrag drucken
Anzeigen