Welt-Hypertonie-Tag am 17. Mai 2018 (Foto: Helios)
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Duisburg. Am kommenden Donnerstag können Interessierte an beiden Duisburger Helios Standorten den Blutdruck-Check machen und selbst richtig messen lernen, auch mit dem eigenen Gerät.

Rund 20 bis 30 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Bluthochdruck , viele ohne es zu wissen. Damit ist das Krankheitsbild – medizinisch Hypertonie genannt – hier und auch weltweit der größte Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die damit verbundenen Todesfälle. Betroffene könnten ihre Erkrankung mit regelmäßigen Kontrollen zuhause besser im Blick behalten, doch das richtige Messen ist gar nicht so einfach. Am 17. Mai, dem Welt-Hypertonie-Tag, zeigen deshalb speziell ausgebildete Ärzte und Pfleger an den zwei Standorten des Helios Klinikum Duisburg an Ständen in der Eingangshalle  allen Interessierten, wie es richtig geht. Gerne können dafür auch die eigenen Geräte von Zuhause mitgebracht werden.

„Mit unserer Aktion wollen wir Betroffenen Hilfestellung geben und offene Fragen rund um das Thema Blutdruckmessen beantworten“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Nikolaus Büchner, Chefarzt der Pneumologie an der Helios St. Johannes Klinik und zertifizierter Hypertensiologie. „Denn so einfach das Blutdruckmessen scheint, so viele Fehler können passieren, etwa beim Anlegen der Manschette oder dem richtigen Messzeitpunkt.“ Gemeinsam mit weiteren Blutdruck-Experten aus den Bereichen der Kardiologie und Nephrologie steht er Patienten und Besuchern deshalb am kommenden Donnerstag Rede und Antwort und zeigt die richtige Technik:

Am Aktionstag für Sie da:

  • 17. Mai von 11 bis 13 Uhr in der Eingangshalle Helios Marien Klinik (Grunewaldstraße 96)

Experten: Dr. med. Gabriele Schott (Chefärztin der Inneren Medizin, Nephrologie und Diabetologie), Claudia Panz (Oberärztin der Klinik), Kathrin Böddeker (Medizinische Fachangestellte)

  • 17. Mai von 15 bis 17 Uhr in der Eingangshalle Helios St. Johannes Klinik (An der Abtei 7-11)

Experten: PD Dr. med. Nikolaus Büchner (Chefarzt der Pneumologie und Beatmungsmedizin), PD Dr. med. Wolfgang Lepper (Chefarzt der Kardiologie und Intensivmedizin), Dr. Ammar Ghouzi (Ärztlicher Leiter Intensivstation), Birgit Carstens (pflegerische Leitung Kardiologie-Ambulanz)

(Die Aktionen sind kostenfrei und bedürfen keiner Anmeldung.)

Warum selbst messen?

Patienten müssen ein paar Dinge beachten, wenn sie ihren Blutdruck selbst zu Hause messen wollen. Einmal richtig erlernt, kann es den Therapieverlauf aber positiv beeinflussen. Denn die regelmäßige Selbstkontrolle ist ein wichtiger Teil zur Vorsorge und Behandlung der Erkrankung. Studien zeigen zudem, dass blutdruckmessende Patienten auch zuverlässiger die verordneten Medikamente einnehmen. Darüber hinaus erkennt der Arzt an den selbst gemessenen Werten, wie sich der Blutdruck über einen längeren Zeitraum verhält. Das ist meist aussagekräftiger als die punktuelle Kontrolle in der Praxis. Vor allem, weil diese Werte durch einen speziellen Effekt verfälscht sein können. Denn viele Patienten sind beim Arztbesuch angespannt und nervös, dementsprechend erhöhen sich Puls und Blutdurchfluss. Das Phänomen wird übrigens  in Anspielung auf die Arztbekleidung auch „Weißkitteleffekt“ genannt und tritt bei zwei von zehn Patienten bei der Praxismessung auf. Auch Medikamente oder veränderte Lebensumstände können die Werte kurz- oder sogar langfristig beeinflussen. Das lässt sich aber besser erkennen, wenn möglichst viele Messergebnisse vorliegen, die sich vergleichen lassen.

Welt-Hypertonie-Tag

Ein zu hoher Blutdruck tut nicht weh und das macht ihn so gefährlich. Bereits geringfügig erhöhte Werte vervielfachen die Gefahr für Folgeerkrankungen. Kommen Übergewicht oder andere Erkrankungen hinzu, steigt das Risiko weiter. Daher ist es wichtig, seinen Blutdruck schon frühzeitig – ab etwa 30 Jahren – zu kennen und ihn – ab etwa 50 Jahren – auch richtig zu messen. Initiiert von der Deutschen Hochdruckliga e.V. soll der jährliche Welt-Hypertonie-Tag das Thema in den Mittelpunkt rücken. Dazu finden an Kliniken, in Praxen oder Selbsthilfegruppen zahlreiche Aktionen statt.

Weitere Informationen unter www.blutdruckmessen-aber-richtig.de

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