(Foto: Projekt LebensWert)
Anzeigen

Duisburg. Seit Ende April lernen sechs Kinder zwischen 7 und 10 Jahren in der Neumühler Kinderlernküche für ihren Ernährungsführerschein. Nach einem Programm des Bundeszentrums für Ernährung vermitteln die Ehrenamtlerinnen Helene Lochen-Schmitz, Christiane Reinersmann und Beate Pokorny dem Kochnachwuchs spielerisch, theoretisch und praktisch Wissenswertes über gesunde Ernährung. Nach 5 Kurs-Einheiten und bestandener „Prüfung“ erhalten die sechs zukünftigen Ernährungsprofis ihren Ernährungsführerschein. Anmeldungen für weitere Kurse nimmt Christian Voigt vom Projekt LebensWert, Holtener Straße 176a in 47167 Duisburg, unter c.voigt@projekt-lebenswert.de entgegen. Ebenso freut sich der pädagogische Leiter Voigt über weitere interessierte Ehrenamtler.

Mit der Reinhard Mey-Liedzeile „Eine Handvoll Kinder in der kleinen Küche, Lachen und krakeel’n …“ ist das samstägliche Geschehen in der Kinderküche im Schatten des Schmidthorster DOMs fast treffend beschrieben. Motiviert betreten die Schulfreunde Deniz, Alim und Mika die großzügig eingerichteten Räumlichkeiten. Hygiene steht an erster Stelle, schnell waschen sich die drei Racker die Hände, um mit Sina und Leonie das liebevoll vorbereitete Ernährungsangebot starten zu können. Gemüse putzen, Obst schälen, Quark rühren … dafür werden alle guten Küchengeister benötigt. Die Ehrenamtlerinnen geben den wissbegierigen und aktiven Kids allerhand Tipps. Während die Mädchen gleichmäßig die Stücke schneiden, überkommt den Jungen schon mal nach der vierten Scheibe der Übermut. Es muss schnell gehen, sie wollen flott ihre zubereiteten Speisen testen. Dabei darf der Möhrenstift auch mal doppelt so groß ausfallen.

Alim gestaltet mit Schnittlauch als Haare und Tomatenscheiben für die Augen auf seinem Frischkäsebrot ein witziges Brotgesicht. Plötzlich nimmt er zwei rote Paprikastifte, legt diese als Zähne an den Karottenmund und witzelt: „Guckt mal, das ist mein Dracula!“ Sina mag es lieber süßlich, die „Apfelscheiben am Brotrand sehen aus wie Dumbos Ohren“. Nach so viel Lernen macht das Probieren der selbstbereiteten und gestalteten Speise doppelt so viel Spaß. Für Deniz war nach dem ersten Kurstag klar: „Ich komme auf jeden Fall die nächsten Male.“ Während Mika durch Nicken Zustimmung zeigt, ist Leonie etwas traurig, beim nächsten Termin wird sie leider fehlen müssen. Dann gibt es „Gemüse-Pommes“ – eine Bezeichnung um den Kindern Gemüse schmackhaft zu machen – mit Kräuter Dip. Als Nachtisch steht Obstsalat mit Quark auf dem gesunden Speiseplan.

Beitrag drucken
Anzeige