Sportstättenkonzept der Rhein Ruhr City 2032-Initiative (Foto: © Rhein Ruhr City 2032)
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Rhein-Ruhr. Das Konzeptpapier der Rhein Ruhr City 2032 zu einer möglichen Bewerbung Nordrhein-Westfalens für Olympische und Paralympische Spiele ist in der Staatskanzlei NRW von den Initiatoren um Michael Mronz an die Landes- und Sportpolitik überreicht worden. Die Stadt Krefeld ist eine von 14 Kommunen, in denen das größte Sportereignis der Welt nach Vorstellung der Initiatoren und der Landesregierung in 14 Jahren stattfinden soll.

Krefelds Oberbürgermeister Frank Meyer war mit den Spitzenvertretern der beteiligten Kommunen an der Präsentation des Konzeptpapiers in Düsseldorf beteiligt. „Ich bin davon überzeugt, dass die Bürgerinnen und Bürger an Rhein und Ruhr sich begeistern lassen für diese Idee von regionalen und nachhaltigen Olympischen Spielen. Die Region würde sicher anschließend noch besser dastehen als zuvor – unter anderem auch in der Verkehrsinfrastruktur und der digitalen Infrastruktur. Diese Initiative fördert außerdem das Zusammenwachsen und die Zusammenarbeit in der Region“, so Frank Meyer. Der Krefelder Oberbürgermeister hat außerdem vorgeschlagen, eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der beteiligten Kommunen zur Vernetzung von lokalen Ideen und Maßnahmen zu gründen. Dieses will die Agentur MMP Event um Michael Mronz nun in die Wege leiten.

Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf: „Düsseldorf ist mit einer Sportaktivenquote von 85,3 Prozent die sportlichste deutsche Großstadt. Ihre Sportbegeisterung haben die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer der Weltöffentlichkeit immer wieder eindrucksvoll bewiesen. Die Landeshauptstadt Düsseldorf bietet eine sehr gute Sportstätteninfrastruktur für viele olympische Sportarten. Die sportlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Düsseldorf und der Region sprechen für eine Bewerbung um die Olympischen Spiele 2032 und Düsseldorf ist gerne bereit, bei Bewerbung und möglicher Austragung eine aktive Rolle zu übernehmen.“

In dem Konzept sind in Düsseldorf Badminton, Bahnrad, Basketball, Beach-Volleyball, Handball, Judo, Tennis, Tischtennis und Volleyball in der Messe Düsseldorf, der ESPRIT arena, auf den Rheinwiesen, im ISS DOME und am Rochusclub vorgesehen.

“Olympische Spiele sind immer ein Highlight”, so Oberbürgermeister Thomas Kufen, „für Athletinnen und Athleten, für die Zuschauer und die Region. Deshalb unterstütze ich den Wunsch nach olympischen Spielen an Rhein und Ruhr.” Das Planungspapier zeigt auch, dass rund 80 Prozent der benötigten Sportstätten bereits in der Region vorhanden sind. In Essen gibt es mit dem UNESCO-Welterbe Zollverein, dem Stadion Essen oder der Messe Essen potentielle Austragungsorte für Wettkämpfe in den Disziplinen BMX, Fußball, Gewichtheben, Karate, Sportklettern oder Taekwondo.

In dem 182 Seiten umfassenden Konzeptpapier werden zunächst die Sportarten und Disziplinen der Olympischen Spiele betrachtet. In späteren Veröffentlichungen und im Zuge der fortlaufenden Arbeiten an dem Konzeptpapier werden auch alle speziellen Anforderungen, Bedürfnisse und Eignungen einzelner Sportstätten für die Paralympischen Spiele 2032 integriert. Das Konzept zeigt Ideenansätze auf, wie Olympische Spiele in der Region mit einer ausgewogenen Kosten-Nutzen-Relation einen konkreten und zukunftsweisenden Mehrwert für die Menschen in der Region mit sich bringen, die über den Rahmen der Spiele sichtbar und erlebbar sind.

Ministerpräsident Armin Laschet sagte: „Fast genau neun Monate nach der ersten Vorstellung freue ich mich sehr über das nun vorliegende und ausgearbeitete Konzept der Initiative zu Rhein Ruhr City 2032. Olympische und Paralympische Spiele können für Nordrhein-Westfalen eine einmalige Chance darstellen, uns als gastfreundliches und weltoffenes Sportland zu präsentieren. Ich bin überzeugt, dass eine Bewerbung dann erfolgreich sein kann, wenn der Sport und der nachhaltige Nutzen für die Menschen im Mittelpunkt stehen, fernab jeder Gigantomanie. Zudem kann durch Olympische und Paralympische Spiele die Attraktivität und Aktivität in zukunftsträchtigen Wirtschaftsfeldern gesteigert werden, wie im Bereich der Mobilität oder der Digitalisierung. Wir wollen die Dynamik einer Olympia-Bewerbung zur Mobilisierung im Rahmen der RuhrKonferenz und beim Strukturwandel im Rheinischen Revier nutzen. Das würde am Ende dem gesamten Land nutzen.“

„Mit dem vorliegenden Konzept Rhein Ruhr City 2032 wird eine Vision dargestellt: die Vision eines überregionalen, gemeinschaftlichen und nachhaltigen Konzeptes für Olympische und Paralympische Spiele in der Metropolregion Rhein-Ruhr“, erklärte Michael Mronz. Es handele sich dabei nicht um eine fertige Bewerbung für die Ausrichtung von Olympischen und Paralympischen Spielen im Jahr 2032. Es stelle vielmehr ein Angebot an die Politik und Sportpolitik dar, wie eine kostenbewusste sowie ökologisch und ökonomisch nachhaltige Ausrichtung der Olympischen Spiele aussehen könne. „Das vorrangige Ziel dieses Konzepts besteht darin, die enormen Potentiale der Region Rhein-Ruhr mit Blick auf eine mögliche Olympia-Bewerbung aufzuzeigen“, so Mronz. „Wir begrüßen die Äußerungen des DOSB, dass Deutschland zwischen 2030 und 2040 einen neuen Anlauf für die Bewerbung um Olympische Spiele unternehmen sollte“, so Mronz.

Über acht Prozent der benötigten Sportstätten und Veranstaltungsorte sind heute schon an den 14 Standorten vorhanden. Über 640 000 Zuschauer können zeitgleich in den derzeit vorhandenen Arenen und Stadien der Region Rhein-Ruhr Platz nehmen und über 115 000 Hotelbetten können als Übernachtungsmöglichkeiten angeboten werden. In der Metropolregion Rhein-Ruhr leben über zehn Millionen Menschen. Sie ist damit die fünftgrößte Metropolregion Europas.

Bei den Olympischen Winterspielen 2018 hatte der Krefelder Christian Ehrhoff als Kapitän der Eishockey-Nationalmannschaft die deutsche Fahne bei der Abschlussfeier ins Stadion getragen und die deutsche Olympia-Mannschaft angeführt.  

Das Konzeptpapier der “Rhein Ruhr City 2032” ist in der Staatskanzlei NRW an die Landes- und Sportpolitik überreicht worden (Foto: Land NRW/A. Bowinkelmann)
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