Museumsleiterin Dr. Jennifer Morscheiser und Guido Heisterbach von der Linner Ritterrunde vor dem geschützten Grab von Otto von Linn im unteren Rittersaal von Burg Linn (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation)
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Krefeld. Die Linner Ritterrunde hat durch ehrenamtliche Hilfe den Einbau eines Schutzgitters vor der Kapelle im unteren Rittersaal der Burg Linn ermöglicht. Damit wird das dort ausgestellte Grab von Kreuzritter und Burgbauer Otto von Linn (1171 bis 1219) geschützt. „Wir wollen einen würdigen Rahmen für Otto von Linn. Die Besucher sollen hier keine Selfies mit ihm machen können“, sagt Museumsleiterin Dr. Jennifer Morscheiser. Das nun verwendete Gitter stammt aus dem Museumsdepot. „Den Einbau hat unser Schmied Pascal Saager in ehrenamtlicher Arbeit übernommen. Er hat schon öfter für andere Museen gearbeitet“, berichtet Guido Heisterbach von der Linner Ritterrunde. Die Verankerungen setzte er in neuzeitlich eingebaute Steine, die historische Substanz wurde nicht tangiert.

Otto von Linn zog als Gefolgsmann von Friedrich Barbarossa beim dritten Kreuzzug (1189) mit gen Jerusalem. Sein Grab aus römischem Tuffstein samt dem Skelett des Ritters wurde Anfang der 1990er-Jahre in der Alde Kerk am Greiffenhorstpark in Krefeld entdeckt. Über viele Jahre konnten Besucher es dann im Museumsbunker an der Rheinbabenstraße besichtigen.

Otto von Linn kehrte im vergangenen Sommer fast 800 Jahre nach seinem Tod im Rahmen einer neuen Museumsgestaltung auf die Burg Linn zurück. Im unteren Rittersaal sind seitdem die Themen Glauben und Tod im Mittelalter sowie Leben auf der Burg im 12. und 13. Jahrhundert dargestellt. Zudem erhalten die Besucher Informationen über die Grabung an der Alde Kerk.

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