Gemeinsam mit einer großen Bruderschaftsabordnung um Brudermeister Robert Hoppe (2.v.links) freuten sich über den Zuschlag auch Bürgermeister Klaus Krützen (4. v.l.), Hochmeister Dr. Emanuel Prinz zu Salm Salm (5.v.l.), Schützenkönig Frank Glaser und Bundesschützenmeister Emil Vogt (rechts) (Foto: privat)
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Grevenbroich. Gindorf wird im Jahr 2021 Ausrichter des Königinnentages des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS). Die offizielle Nominierung für die zweitgrößte Schützenveranstaltung des BHDS erlebten die Gindorfer Schützen um Brudermeister Robert Hoppe am Sonntag bei der diesjährigen Bundesvertreterversammlung im Forum der Stadt Leverkusen. Hier treffen sich alljährlich die Vertreter und Delegierten der rund 1300 im Bundesverband organisierten Bruderschaftsschützen zu ihrer Frühjahrs-Arbeitssitzung. In diesem Jahr mit dabei, auch eine Delegation der Bruderschaft Gindorf. Gemeinsam mit Grevenbroichs Bürgermeister Klaus Krützen erlebten Sie hautnah, als Hochmeister Dr. Emanuel Prinz zu Salm Salm das bis dahin gut gehütete Geheimnis lüftete und aus einem verschlossenen Umschlag das Ergebnis der Anfang März erfolgten Abstimmung des Bundespräsidiums bekannt gab. Hier hatten die Gindorfer Sebastianer, ebenfalls mit Unterstützung von Bürgermeister Krützen in der Stadt Monheim persönlich dargestellt, warum sich der Grevenbroicher Ortsteil Gindorf als Austragungsort für den Bundesköniginnentag eignen würde.

„Die Nominierung als Ausrichter des Bundesköniginnentages 2021“, so Brudermeister Hoppe, „zeigt, dass wir mit den Inhalten unserer Bewerbungspräsentation das rund 40-köpfige Bundespräsidium überzeugen konnten. Dieses Gremium bilden unter anderem unser Hochmeister Prinz zu Salm Salm, der Bundesschützenmeister Emil Vogt, Bundespräses Monsignore Robert Kleine und Bundesschatzmeister Peter-Olaf Hoffmann sowie die Vorsitzenden und Vertretern der sechs Diözesanverbände Aachen, Essen, Münster, Köln, Paderborn und Trier und die Vorsitzenden der verschiedenen Ausschüsse des Bundes.“ Die von den Gindorfern abgegebene Bewerbungspräsentation umfasste neben einer Kurzvorstellung der Bruderschaft natürlich auch die geografische An- und Einordnung des Veranstaltungsortes wie dessen Erreichbarkeit mit Auto, Bus und dem Öffentlichen Personennahverkehr. Eine Übersicht zu möglichen Übernachtungskapazitäten und die Gründe für die eigentliche Bewerbung rundeten die Präsentation ab. „Hier“, so Hoppe, „haben wir natürlich unser 350jähriges Vereinsjubiläum angeführt. Aber wir haben auch den in unserer Region anstehenden Strukturwandel thematisiert. So endet im Jahr 2021 die Sicherheitsbereitschaft des Kraftwerks Frimmersdorf in direkter Nähe des Gindorfer Schützenplatzes. Dieser damit einhergehende weitreichende Umstrukturierungsprozess, betrifft die Arbeitswelt unserer Region im Süden Grevenbroichs ebenso, wie unsere Pfarrgemeinden und all die Menschen unserer Stadt. Hier brauchen wir Visionen, Aufgaben und Symbole, die uns fordern, die unsere Region stärken und die den hier sehr gerne lebenden Menschen, die sich mit ihrer Heimat nach wie vor stark verbunden fühlen, wieder Selbstbewusstsein und Perspektiven geben.“

Auch Bürgermeister Klaus Krützen sieht gute Gründe für eine Unterstützung der Bruderschaft Gindorf rund um die Ausrichtung und Durchführung des Bundesköniginnentages 2021. „Ich konnte mir im Vorfeld persönlich ein Bild davon machen, dass die Gindorfer Sebastianer überzeugende Argumente zusammengetragen hatten. Gerade in Zeiten, wo die Wertschätzung der Schützen in der Gesellschaft mehr und mehr zurück geht, wollen wir auch als Stadt ein Zeichen setzen. Denn unsere Stadt Grevenbroich lebt von und mit dem gesellschaftlichen und ehrenamtlichen Engagement der rund 28.000 Mitglieder in den 21 Schützen- und Heimatvereinen in unserem Stadtgebiet. Das ist einzigartig und unverzichtbar und deshalb erhoffen wir uns auch als Stadt von der Ausrichtung des BKT 2021 eine positive Strahlkraft für das Schützenwesen in unserer Stadt insgesamt.“

Der jährlich im Mai stattfindende Bundesköniginnentag ist nach dem Bundesschützenfest im September die größte Veranstaltung des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS). „Der Königinnentag fand erstmals 1956 statt und sollte die Stellung der Frau in Bruderschaft und Gesellschaft in den Mittelpunkt rücken“, so Hoppe. „Heute ist der Bundesköniginnentag,“ so Gindorf‘s Brudermeister, „ein fröhliches zweitägiges Treffen von Schützenabordnungen mit deren Königspaaren aus den insgesamt mehr als 1300 Mitgliedsbruderschaften der sechs Diözesanverbände, Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn und Trier innerhalb des BHDS. Die durchschnittliche Teilnehmerzahl des großen Festumzuges im Rahmen des Bundesköniginnentages liegt zwischen 3500 und 4000 Schützen.

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