Dr. Michael Anapolski, Oberarzt der Frauenklinik der Rhein-Kreis Neuss Kliniken (Foto: Rhein-Kreis Neuss Kliniken GmbH)
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Dormagen. Frauenklinik der Rhein-Kreis Neuss Kliniken verfügt nun über zwei besonders qualifizierte Operateure.

Die Zahl echter Spezialisten für mikroinvasive Eingriffe – die sogenannte Schlüsselloch-Chirurgie – in der Frauenheilkunde in Deutschland ist überschaubar. Die Rhein-Kreis Neuss Kliniken haben nun gleich zwei davon: Neben Privatdozent Dr. Günter Noé, Chefarzt der Frauenklinik, verfügt nun auch der Leitende Oberarzt Dr. Michael Anapolski über das höchste Zertifikat MIC III der Arbeitsgemeinschaft für gynäkologische Endoskopie (AGE). Damit festigt die Frauenklinik Dormagen ihren Ruf als eine von wenigen Kliniken bundesweit, die das gesamte Spektrum der laparoskopischen Operationen in der Frauenheilkunde beherrschen. Darüber hinaus zählt die Klinik zu den 22 Ausbildungszentren der endoskopischen Fachgesellschaft.

Vor wenigen Tagen erhielt Dr. Anapolski außerdem die Zertifizierungsstufe II der Arbeitsgemeinschaft für Urogynäkologie und plastische Beckenbodenrekonstruktion (AGUB), für die der Operateur innerhalb von fünf Jahren mehr als 200 Eingriffe in diesem Fachbereich nachweisen muss. Kein Problem für Dr. Anapolski, der gut doppelt so viele Inkontinenz- oder Beckenboden-Operationen in diesem Zeitraum absolviert hat. Operieren um des Operierens willen kommt für den 42-jährigen Mediziner jedoch nicht in Frage: „Wir schöpfen zunächst alle Alternativen völlig aus und freuen uns, wenn keine OP nötig ist“, sagt der Gynäkologe, „uns geht es in erster Linie darum, die Lebensqualität der Patientin zu verbessern.“ Ist ein operativer Eingriff unumgänglich, soll dieser so wenig invasiv wie möglich erfolgen. Um die Patientin weniger zu belasten, kombinieren die Operateure auch Eingriffe, sofern sich das machen lässt. Dr. Anapolski: „Zwei einzelne Operationen wären für die Klinik finanziell sicher attraktiver, aber auf diese Weise ersparen wir der Patientin eine Narkose.“

Dr. Michael Anapolski, der nach seinem Studium in Münster zunächst am Universitätsklinikum Düsseldorf und später einem anderen Krankenhaus in der Region tätig war, wechselte 2009 an die Rhein-Kreis Neuss Kliniken, „weil das Kreiskrankenhaus Dormagen ein deutschlandweit bekannter Standort für Endoskopie ist“, so der Arzt, der für seine klinischen Studien in Hackenbroich bereits ausgezeichnet wurde.

Die Vorteile der minimalinvasiven Chirurgie liegen auf der Hand: Je geringer der Eingriff in den menschlichen Körper, desto kleiner sind auch die möglichen Risiken der Operation. Die Heilung verläuft schneller, und der Patient kann früher in seinen gewohnten Alltag zurückkehren. Das hat zur weiten Verbreitung dieser Operations-Methoden gesorgt. Doch nicht jeder Operateur verfügt über die notwendige Qualifikation und Erfahrung, auch sehr anspruchsvolle und hochkomplizierte Eingriffe vorzunehmen. Die Arbeitsgemeinschaft für gynäkologische Endoskopie (AGE) kennt drei Zertifizierungsstufen (MIC). Voraussetzungen sind neben der Belegung eines speziellen Kurses und der Teilnahme an bestimmten Fortbildungen vor allem eine Mindestzahl von Operationen einer vorgegebenen Kategorie.

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