Sven Plöger, Helmut Ternes (DuisburgSport), Dr. Ralf Krumpholz (Beigeordneter), Peter Heise (Umweltamt), Karl-Heinz Frings (Klimaschutzbeauftragter), Thomas Schürkes (Amt für Soziales und Wohnen), Renate Orywa (Gesellschaft f. Wirtschaftsförderung), Lothar Schneider (EnergieAgentur) (Foto: privat)
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Duisburg. Bereits seit 2007 beteiligt sich die Stadt Duisburg an dem vom Land NRW geförderten europäischen Zertifizierungsverfahren „European Energy Award“. Im letzten Jahr wurde die dritte Runde dieses Projektes erfolgreich abgeschlossen und die Zertifizierung durchgeführt. Am 23. Januar fand die Auszeichnungsveranstaltung in Bochum statt. Die Stadt Duisburg wurde durch den Wirtschaftsminister des Landes NRW, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, mit dem European Energie Award in Silber ausgezeichnet. Insgesamt 11 Städte und Gemeinden, die sich in ihrem Engagement besonders um Klimaschutz und Nachhaltigkeit verdient gemacht haben, erhielten in Bochum die Auszeichnung aus der Hand des Ministers.

Wie lässt sich kommunale Energiearbeit optimieren und erfolgreich umsetzen?

Antworten auf diese Frage gibt der European Energy Award (eea). Dieser ist ein vielfach erprobtes Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren, das auf europäischer Ebene entwickelt wurde und umgesetzt wird. Ziel ist, die Qualität der Energieerzeugung und -nutzung in einer Kommune zu bewerten, regelmäßig zu überprüfen und Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz zu erschließen. Die Auszeichnung erfolgt nach Erreichen einer bestimmten Punktzahl aus dem Maßnahmenkatalog: 500 Punkte sind maximal über sechs Handlungsfelder erreichbar. Bei Erreichen von mindestens 50% der maximal möglichen Punktzahl erfolgt die Auszeichnung mit dem eea, bei 75% mit dem European Energy Award Gold.

Die sechs Handlungsfelder sind:
– Entwicklungsplanung / Raumordnung
– Kommunale Gebäude und Anlagen
– Versorgung und Entsorgung
– Mobilität
– Interne Organisation
– Kommunikation / Kooperation

Praktische Beispiele aus dem im Rahmen des Projektes entwickelten Maßnahmenkatalog sind die Entwicklung des Klimaschutzkonzeptes „Duisburg. Nachhaltig“, der Aufbau eines Geokartierungssystems zur Kennzeichnung von energetisch sanierten Quartieren und Einzelmaßnahmen zum Beispiel die Entwicklung und Durchführung von Fahrerschulungen bei den Wirtschaftsbetrieben Duisburg zum energiesparenden Betrieb der Fahrzeuge und Optimierung der Routen.

Das IMD setzt die Maßstäbe der Energieeinsparverordnung (ENEV 2016) bei der Planung für Neubauten und Sanierungen um. Dazu zählen z. B. die Dämmung der Gebäude und Dächer, der Einsatz energetischer Bauteile, wie Fenster, Türen etc. Neben der Eindämmung der Wärmeverluste an den Gebäuden wird ein starkes Augenmerk auf die Erzeugung und Nutzung der Wärme gelegt.

Hier ist das IMD mit modernster Technik ständig im Einsatz um Emissionen zu minimieren. Neben den aktuellsten Brennwerttechniken wird bei der Wärmeversorgung von öffentlichen Gebäuden verstärkt Fernwärme eingesetzt. Für die Beleuchtung in den Schulen und Sporthallen werden LED-Leuchten (meist mit Präsenzmeldern) nach neuestem Standard eingebaut, die z. B. in den Sporthallen je nach Sportart in der Beleuchtungsstärke umschaltbar sind. Die Nachhaltigkeit der Maßnahmen an den städtischen Gebäuden wird durch ein Energiecontrolling überwacht und ständig optimiert.

Ein wichtiges Merkmal des Projektes ist, dass die Konzerntöchter (z.B. Stadtwerke Duisburg, DVG, Wirtschaftsbetriebe) und die städtischen Betriebe (DuisburgSport, IMD) mit der Stadtverwaltung gemeinsam an der Umsetzung beteiligt sind. Passend dazu wurde die Fahrt nach Bochum zur Preisverleihung mit einem Elektrofahrzeug der Stadtwerke Duisburg durchgeführt.

Die Stadt Duisburg hat mit einer Zielerreichung von 70,2% die Auszeichnung in Gold nur knapp verpasst. Den Preis nahm der Beigeordnete Dr. Ralf Krumpholz gemeinsam mit dem Klimaschutzbeauftragten Karl-Heinz Frings für die Stadt Duisburg entgegen.

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