Stolz zeigt Wolfgang Dreher seine operierte Wirbelsäule. Dr. Martin Grummel, der Wirbelsäulen-Spezialist des St. Elisabeth-Hospitals Meerbusch-Lank, hat ihn von seinen Schmerzen befreit und für die Betreuung von Pflegekind Finn wieder fit gemacht (Foto: privat)
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Meerbusch. Das ist eine berührende Geschichte, die Wolfgang Dreher erzählt, als er mit starken Schmerzen Dr. Martin Grummel aufsucht. Dieser ist der Wirbelsäulen-Spezialist des St. Elisabeth-Hospitals Meerbusch-Lank. „Ich muss sehr schnell wieder gesund und schmerzfrei werden. Denn ich muss meiner Frau bei der Pflege von Finn helfen“, macht Wolfgang Dreher deutlich. Finn ist das Pflegekind des Ehepaars und schwerst behindert.

Dabei hat Wolfgang Dreher durchaus mit eigenen Schmerz-Dämonen zu kämpfen. Er war bereits in einem anderen Haus an der Wirbelsäule operiert worden. Trotzdem hatten sich seine starken Schmerzen im linken Bein nicht verringert. Denn bei dieser ersten Operation wurden nicht alle Verengungen des Wirbelkanals zwischen dem zweiten und fünften Rückenwirbel beseitigt. In einem Segment zeigte sich noch eine Einengung der Rückenmarknerven auf der linken Seite. Sie war für die Schmerzen und Einschränkungen verantwortlich.

Für einen zweiten Anlauf wurde ihm das St. Elisabeth-Hospital und der dortige Wirbelsäulen-Spezialist empfohlen. „Meine Schmerzen waren so stark, dass dringend etwas passieren musste. Aber ich hatte keine Angst vor einer weiteren Operation“, erzählt der 72-Jährige. „Ich hatte volles Vertrauen in
Dr. Grummel.“

„Nach Operation waren Schmerzen weg“

Knapp sechs Monate nach der ersten Operation folgte nun der zweite minimal-invasive Eingriff, nach dem Wolfgang Dreher vier Tage im St. Elisabeth-Hospital blieb. „Schon nach dem Wachwerden waren meine Schmerzen im linken Bein verschwunden und ich konnte wieder gerade stehen“, strahlt er.

„Nachdem ich Finn und die Frau Dreher persönlich kennengelernt hatte, wollte ich der Familie unbedingt helfen“, erzählt Martin Grummel. „Auch weil ich tief bewegt von der aufopferungsvollen Pflege und Sorge um den kleinen Jungen war. Das erzeugte natürlich auch einen gewissen Druck im Vorfeld der Operation. Umso mehr freute ich mich, als bereits unmittelbar nach dem Eingriff eine Besserung eingetreten war“.

Aber damit war Wolfgang Dreher noch nicht wieder voll für die Pflege von Finn tauglich. Denn kurz nach seiner Genesung erlitt er beim Rasenmähen einen Herzinfarkt – ein erneuter Krankenhausaufenthalt, dieses Mal mit einer Rehabilitation, wurde notwendig. „Im Anschluss an die Wirbelsäulen-Operation wurde mir keine Reha von meiner Krankenkasse bewilligt. Nach dem Infarkt allerdings schon“, berichtet Wolfgang Dreher. „Und dort hat man die Reha von Herz und Rücken einfach kombiniert. Das hat mir sehr gut getan.“

Auch Martin Grummel ist mit der Genesung seines Patienten sehr zufrieden. „Bei der Nachkontrolle haben wir überprüft, ob alles auch beweglich ist und die Schmerzen im linken Bein auch dauerhaft verschwunden waren.“ Der blockierte Rückenmarkskanal ist nun befreit. Jetzt stehen regelmäßige Ergometer-Trainings und Balance-Übungen auf der Vibrationsplatte auf dem Reha-Programm, das Wolfgang Dreher sorgfältig zu Hause macht.

Unbedingter Wille, gesund zu werden

Der unbedingte Wille von Wolfgang Dreher, schnell wieder gesund zu werden, hat Martin Grummel als behandelnden Arzt beeindruckt. Und als er den Grund dafür kennenlernte, auch tief bewegt. „Der kleine Finn ist blind und so stark behindert, dass die ganze Familie zur Betreuung gebraucht wird. Und wenn ich sehe, wie Herr Dreher sich für ihn einsetzt, da bin ich sehr berührt.“ Finn ist jetzt seit vier Jahren bei den Drehers. Er hat Pflegestufe 5 – das bedeutet intensive Pflege rund um die Uhr.

Spenden für Finn sind willkommen

Familie Dreher möchte Finn auch weiterhin ermöglichen, am Leben teilzunehmen. Dazu gehören Kitabesuche, viele Therapietermine, Arztbesuche aber auch Ausflüge.

Dafür ist die Familie auf der Suche nach einem geeigneten Fahrzeug, damit Finn direkt in seinem Rollstuhl über eine Rampe ins Auto gerollt werden kann. „Aber das ist so teuer und es gibt von der Krankenkasse keinen Zuschuss“, ist Wolfgang Dreher enttäuscht. Deshalb würde sich die Familie über Spenden sehr freuen. Wer helfen will – hier ist das Konto: Sparkasse Neuss, IBAN: DE6030 5500 0010 0182 0784, BIC: WELADEDNXXX.

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