Szene auf der Ruhrtalbahn: An der Düsseldorfer Straße kreuzen sich der Schienenbus nach Styrum, der Personenzug nach Kettwig vor der Brücke und die Straßenbahn nach Oberhausen (Foto: Martin Menke)
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Mülheim. Seit Generationen sind Klein und Groß von ihr begeistert und betrachten sie mit glänzenden Augen und klopfendem Herzen: Die Modelleisenbahn kann auf eine lange Geschichte zurückblicken.

Rund 125 Jahre ist es her, dass die Firma Märklin auf der Leipziger Messe eine Lok mit Wagen vorstellte, die vor staunendem Publikum auf einem Schienenkreis ihre Runden drehte. Es war die erste Systemeisenbahn und das Startsignal für die Serienfertigung. Mehr als ein Jahrhundert schon hat die Modelleisenbahn ihren festen Platz unter dem Weihnachtsbaum und im Hobbykeller, sie faszinierte Väter und Söhne gleichermaßen und in nicht seltenen Fällen auch die Töchter.

Wer in der eigenen Kindheit mit Vater oder Großvater an der Modellbahn gespielt hat, erinnert sich auch heute noch mit Freude an diese Erfahrung. Das Hobby schweißt zusammen, stellt die Gemeinsamkeit spielerisch in den Vordergrund und setzt einen generationsübergreifenden Erfahrungsaustausch in Gang. Die Welt der Modelleisenbahnen ist ein solches Bindeglied zwischen den Generationen – zwischen Alt und Jung.

Die Modelleisenbahn ist so lebendig wie eh und je. Natürlich hat sie in den Kinderzimmern von Playstation und Computer Konkurrenz bekommen und muss sich mittels neuer Technik immer wieder behaupten. Aber die Faszination der Eisenbahn en miniature ist bei Jung und Alt ungebrochen. Das beweisen schon die Besucherzahlen auf den Modellbahnmessen, wo sich die Massen an den Anlagen nicht satt sehen können. Auch die Fülle der Modellbahnmagazine in den Zeitschriftenläden spricht Bände. Zudem: Eine Modelleisenbahn und der dazugehörende Modellbahnanlagenbau führen die Kinder spielerisch an technische Zusammenhänge heran, fördern ihre Fantasie, das kreative Denkvermögen sowie die feinmotorischen Fähigkeiten und macht vor allem Spaß.

Die Modelleisenbahn hat ihren festen Platz im Kinderzimmer – als kreatives, lebensnahes und pädagogisches Spielzeug und als künstlerisch wertvolles und technisch anspruchsvolles Hobby.

Der Tag der Modelleisenbahn am 2. Dezember wird mithelfen, die kleinen Bahnen noch mehr ins Blickfeld der Menschen zu bringen. An diesem Datum und seinem darauffolgenden Wochenende sollen weltweit Bahnen in Miniaturformat in Betrieb gehen, sollen Modellbahnanlagen ihre Pforten öffnen und Ausstellungen organisiert werden. Die kleine Eisenbahn wird einen riesengroßen Bahnhof bekommen.

Nutzen Sie das Angebot in Mülheim, wenn Sie mehr über die Freude am Hobby Modelleisenbahn erfahren wollen. Die Alte Dreherei, eine denkmalgeschützte, ehemalige Eisenbahnhalle, ist am 2. Dezember von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Gleich mehrere Vereine präsentieren ihre historischen Straßenbahnen im Original und Modell, einen in Aufarbeitung befindlichen Zwei-Wege-Unimog der Mülheimer Hafenbahn, eine große Gartenbahnanlage mit Dampfbetrieb, die neue Eisenbahnbibliothek, Dioramen, Modelle und die Nachbildung der Ruhrtalbahn von Styrum nach Saarn in H0. Das Museumscafé und der Museumsshop mit Mülheim-Artikeln sind geöffnet. Alle in der Alten Dreherei aktiven Gruppen suchen noch Mitglieder, die bei der Umsetzung der weiteren Projekte helfen. Die Zufahrt/der Zugang zur Alten Dreherei ist aufgrund einer Baustelle nur über die Straße „Zur Alten Dreherei“/Wendehammer möglich.

Der Tag der Modelleisenbahn – eine Initiative der TV Sendereihe Eisenbahn-Romantik, dem europäischen Verband MOROP (mit allen Mitgliedsverbänden), unterstützt von BDEF, MOBA, DVSI sowie einer Reihe von weiteren Partnern aus der Modelleisenbahn-Welt. Darüber hinaus erwartet Sie ein Gewinnspiel mit über 40 attraktiven Preisen: www.tag-der-modelleisenbahn.de

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