Fordern die Besteuerung für Handelsunternehmen v.l.: Christopher Schiffer, Christoph Borgmann, Tobias Stümges (Foto: privat)
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Krefeld. Der Kreisvorsitzende der Jungen Union Krefeld, Tobias Stümges, und sein Stellvertreter Christopher Schiffer nahmen als Delegierte für die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) an der Landestagung in Troisdorf teil. Mit Übernahme der Regierungsgeschäfte in NRW durch die CDU und FDP Anfang Juli, will die MIT durch ihren Vorsitzenden und NRW-Verkehrsminister, Hendrik Wüst, auch den Handel verstärkt in den Blick des Regierungshandelns nehmen.

Mit großer Sorge blicken Stümges und Schiffer derzeit auf die Situation des stationären Einzelhandels. Hintergrund ist der vermehrte Ladenleerstand im Bereich der Königstraße, die Bürokratisierung bei der Genehmigung von verkaufsoffenen Sonntagen sowie die Zunahme von Online-Handelsaktivitäten der Konsumenten. Tobias Stümges und Christopher Schiffer werben daher dafür, dass der Bund eine Art Online-Handels-Steuer (OHSt.) einführt oder Entlastungen für kleine und mittlere Einzelhändler ins Visier nimmt.

„Dass beispielsweise erfolgreiche Online-Versandhandelsunternehmen, wie auch in Krefeld beheimatet, kaum beziehungsweise keine Steuern in Deutschland zahlen, ist ein Skandal, dass aber dadurch auch unsere Innenstädte vor der Ausblutung des stationären Einzelhandels stehen und Einzelhändler Wettbewerbsnachteile erleiden macht uns mehr als nachdenklich und wütend. Einzelhändler sollten zur Stabilisierung ihres Geschäfts daher eine Steuerentlastung bis zu einer noch zu definierenden Umsatzgröße erhalten“, so die beiden selbständigen Mitglieder der Jungen Union.

Christoph Borgmann, Inhaber von Intersport Borgmann, unterstützt die Auffassung: „Die beiden sprechen mir aus der Seele. Es ist doch wirklich nicht einzusehen, dass Giganten wie Amazon so gut wie nichts in Deutschland versteuern. Wir haben unseren Sitz in Krefeld, haben aber mehrere Standorte, wo wir dann auch jeweils die Gewerbesteuer abführen. Warum ist das im Online-Bereich nicht so? Dies muss dringend angegangen werden“. Stümges und Schiffer wollen am Beispiel Krefeld nun ein Schreiben an das Bundes- und Landesfinanzministerium senden, um auf dieses Ungleichgewicht aufmerksam zu machen.

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