Das eigentlich untypische Hochsommerwetter im Oktober meinte es gut mit der Festgesellschaft von über 530 Gästen (Foto: Projekt LebensWert/chrivo)
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Duisburg. 10 Jahre Projekt LebensWert: Noch besser als der mitreißende Festgottesdienst von Pater Tobias, die kindgerechte Predigt von Abt Albert, die lobende Ansprache vom 2. Bürgermeister Volker Mosblech und die lockeren Interviews von Jörg Conradi gaben die Atmosphäre und die vielen sympathischen Begegnungen beim Jubiläumsfest einen umfassenden Eindruck über die Leistungen und Wichtigkeit des Projektes für Duisburg und darüber hinaus.

v.l. Jörg Conradi und Pater Tobias (Foto: Projekt LebensWert/chrivo)

Schon beim voll besuchten Gottesdienst im sogenannten Schmidthorster Dom wurde deutlich: Alle wollen mitfeiern, alle wollen danken für ein großartiges Projekt, dass Menschen aller Altersklassen, Religionen und Herkünfte hilft und vereint. Die Kinderchöre und Gesangsgruppen aus den benachbarten Gemeinden gaben ihr Bestes, der Projektgründer und Seelsorger Pater Tobias gestaltete die Messe gemeinsam mit Abt Albert und seinem Mitbruder Pater Peter aus Ghana und selbst die bewegungsaktivsten Kinder schafften es mit viel innerer Bereitschaft der Feier bei zu wohnen. Das war nicht immer sehr leicht, denn die defekte Lautsprecheranlage hatte so manche Aussetzer. Aber Pater Tobias wäre nicht der bekannte Motivator, wenn er diese Situationen nicht nutzen würde. So schob er immer ohne die Gemeinde und sich aus der Ruhe zu bringen – die ihm eigenen – Werbeblöcke für einen Spendenaufruf für eine moderne Anlage ein. Auch Volker Mosblech, der im Namen der Stadt und von Oberbürgermeister Sören Link Glückwünsche überbrachte, hatte bei seiner Laudatio mit den Tücken der veralteten Technik zu kämpfen.

Sängerin Tina Stöcker heizte mit dem Trio Gospel Train ein (Foto: Projekt LebensWert/chrivo)

Das eigentlich untypische Hochsommerwetter im Oktober meinte es gut mit der Festgesellschaft von über 530 Gästen. Durch die Sonnenstrahlen durchflutet lud der Kirchplatz mit seinen hohen Bäumen zum Verweilen ein. Alt und Jung feierten ein einzigartiges Projekt, welches den Stadtteil bereichert. So war es mehr als ein sonst für Festakte übliches „Meet and Greets“, es wurde Gemeinschaft gefeiert und genossen. Ein gut vorbereiteter und bestens aufgelegter Moderator Conradi stellte in Interviews mit Pater Tobias, der Sozialberaterin Christel Harloff, Kinderprojektleiterin Barbara Hackert und der 13-jährigen Angelina die vielen Facetten von LebensWert heraus. Vor allem Angelinas offenes und selbstbewusstes Auftreten verdeutlichte stellvertretend für alle geförderten Kinder und Jugendliche, wie wertvoll und zukunftsträchtig jeder Cent in der sozialen Teilhabe angelegt ist. So gab die junge Dame zum einen schon eine perfekte Antwort zu der Frage, die der Moderator noch in seinem digitalen Skript suchte. Zum anderen lief sie schnellstens zu Matthias Lüken von der Town & Country-Stiftung, der offiziell stellvertretend für die vielen Spender und Sponsoren begrüßt wurde. Dieser wurde herzlich von Angelina gedrückt, immerhin kann sie Dank der Stiftung an ihrem DLRG-Kurs und dem Eislauf-Theaterprojekt teilnehmen. Zu guter Letzt traute sich die junge Neumühlerin noch mit Bastian von der Linde, dem Pianisten des Trios Gospel Train, gemeinsam auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Das vorgetragene „Im Wagen vor mir“ von Henry Valentino ging unter die Gänsehaut.

Die BKK Novitas stellte wieder viele Helfer – Gruppenfoto mit Pater Tobias (Foto: Projekt LebensWert/chrivo)

Solche Gefühle gab es zu Hauf, Kinder kuschelten und scherzten abwechselnd mit Hope, dem Schutzengel des Kinderpatenschaftsprojekts, und ihrem „Padder“. Drei Schritte weiter gab es Wiedersehensfreude zwischen der Gospel Train-Sängerin Tine Stöcker und der 20-jährigen Projekt-Auszubildenden Jacqueline Priester. Als ein Kind an ihnen vorbeiging, überlegten die beiden Damen, ob man sich schon so lange kenne, als Jacqueline auch noch ein „Stoppelhopser“ war. Für 5 Minuten saß auch der sonst sozial-rastlose Pater Tobias und sinnierte wie einst Franz Beckenbauer mitten auf dem Spielfeld nach dem WM-Sieg in Rom. Eigens für den Marathon-Pater bot Gospel Train das Lied ‘Mein Ziel‘ von Florence Joy. Schon zu Beginn der ersten Strophe mit „Kann es noch kaum greifen, noch ist nicht alles klar. Ich bin auf einer Reise, und bin noch nicht ganz da“ war allen frohgelaunten Gästen klar, dass man sich in 10 Jahren und weiteren 63 Marathonläufen zugunsten der Projektarbeit wieder vor der tollen Kulisse des Schmidthorster Doms treffen wolle.

Gospel Train und der “Padder”: v.l. Bastian von der Linde, Tine Stöcker, Pater Tobias und Verena von der Linde (Foto: Projekt LebensWert/chrivo)
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