(Foto: DjiWitt)
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Mülheim. Die Feierlichkeiten zum 500. Geburtstag der Reformation beginnen in der Ev. Lukaskirchengemeinde mit dem Kirchenkabarett KLÜNGELBEUTEL und ihrem Programm “Djihad in Wittenberg” am Samstag, 14. Oktober 2017, um 19.30 Uhr in der Immanuelkirche Styrum, Kaiser-Wilhelm- Str. 21.

Der Eintritt beträgt 10 €; Einlass ist ab 18.30 Uhr. Getränke und Snacks werden zu fairen Preisen angeboten, so u.a. das “Luther-Bier”.

„Djihad in Wittenberg“

Zum großen Reformationsjubiläum hat der KLÜNGELBEUTEL ein  interreligiöses Luther-Programm erarbeitet, das seine Aktualität immer  noch mehr vor sich als hinter sich hat: eine kabarettistische Achterbahnfahrt durch die Zeiten und Milieus, bei der es – wie schon seinerzeit beim Reformator selber – nicht ohne  Zumutungen und Provokationen abgeht.

Es geht dabei um Fragen wie:

  • Braucht der Islam einen Martin Luther? Oder ist es umgekehrt?
  • Zu welchem Arzt muss man gehen, wenn man an akutem Protestantismus erkrankt ist?
  • Und wie heilig kann der Wittenberger Reformator eigentlich noch werden?

Wundern Sie sich also bitte über gar nichts: nicht über die Muslimin beim Poetry Slam und nicht über Kardinal Woelkis plötzliche Liebe zu Martin Luther, nicht über Mario Draghi, der evangelisch werden will, und nicht über den Salafisten mit dem Koffer, nicht über das Karnevals-Duo, das Ihnen mit kölschen Liedern die zentralen Inhalte von Luthers Reformationstheologie erklärt, und schon gar nicht darüber, dass dann auch noch dauernd der Reformator persönlich erscheint.

Das Ensemble

Kabarett auf der Grenzlinie von ernst und lustig, fromm und frech – das ist seit je her ein Markenzeichen des KLÜNGELBEUTEL. Im aktuellen Programm hat sich das thematische Spektrum des Ensembles nun noch einmal erweitert über das Kirchenkabarett hinaus auf die allgemeine interreligiöse Gemengelage im Land.

Seit nunmehr schon 27 Jahren und in weit über 800 Vorstellungen haben die Kölner Kabarettisten das kirchliche und religiöse Leben hierzulande satirisch begleitet und auf KLÜNGELBEUTEL-typische Weise kommentiert. Auch auf Kirchen- und Katholikentagen waren die Kölner „Jecke vor dem Herrn“ regelmäßig präsent, in Dresden 2011 und in Regensburg 2014 sogar mit kabarettistischen Bibelarbeiten.

Der KLÜNGELBEUTEL darf sich darüber hinaus inzwischen auch als „ausgezeichnetes“Kabarett fühlen. Denn im Wettbewerb um die „HonneferZündkerze“, den 1. deutschen Kirchenkabarettpreis, war es das Kölner Ensemble, das die begehrte Trophäe 2008 am Ende davontrug.

Beim Ensemble handelt es sich im Übrigen um Menschen, die selber religiös und kirchlich engagiert sind. Ihre Szenen und Satiren sind daher nicht von Besserwisserei oder Häme geprägt, wie manchmal bei außen stehenden Kabarettisten. Eher sind sie im Sinne jener schönen, leicht schrägen Verheißung zu verstehen: „Selig sind, die über sich selbst lachen können. Sie werden immer wieder ihren Spaß haben.“

Der KLÜNGELBEUTEL, das sind auf der Bühne: die Sozialpädagogin Ulrike Behmenburg und der Pfarrer Wolfram Behmenburg, am Klavier: Walter Kunz, ebenfalls Pfarrer, und als Stagehand: Doris Kunz, Fachseminarleiterin und Lehrerin.

Inszeniert hat das Programm der Regisseur und Schauspieler Joschi Vogel.

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