v.l. Gisela Franceschini, Ellen Hehn, Brigitte Vormelker, Nora Thurow (Foto: privat)
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Mülheim/Oberhausen. Am Mittwochabend haben ver.di-Frauen des Bezirkes Mülheim-Oberhausen eine Spende ans Mülheimer Frauenhaus und den tragenden Verein „Hilfe für Frauen e.V.“ in Höhe von 250 Euro übergeben. Die Summe kommt aus dem Waffelverkauf bei den Feierlichkeiten zum ersten Mai in Mülheim, in dessen Rahmen die betrieblichen Vertrauensleute der Gewerkschaft ver.di immer einen Stand organisieren.

Stellvertretend übergaben die fleißigen Waffelbäckerinnen Ellen Hehn und Brigitte Vormelker die Spende an Nora Thurow (stell. Vorsitzende) und Gisela Franceschini (Schriftführerin) vom Verein Hilfe für Frauen e.V. und informierten sich über die Arbeit des Vereins. Vor fast 30 Jahren gegründet, organisiert der Verein umfassende Hilfsangebote für Frauen in Mülheim: vom Frauenhaus über die Frauenberatungsstelle bis hin zu einem Second-Hand-Laden – und das mit nur 5 hauptamtlich Beschäftigten.

„Im vergangenen Jahr haben wir rund 400 Beratungsgespräche mit völlig unterschiedlichen Frauen in einer Altersspanne von 18 bis 72 Jahren geführt. Viele Frauen sind sehr verzweifelt, müssen schnell vor gewalttätigen Männern oder Verwandten fliehen, haben aber kein eigenes Einkommen und z.T. auch keinen Anspruch auf Sozialleistungen. Wir arbeiten eng mit der Stadt, mit der Polizei und auch mit der Sozialagentur zusammen, um den Frauen effektiv aus ihrer Not zu helfen“, so Nora Thurow.

„Die Arbeit von Hilfe für Frauen e.V. ist beeindruckend und wahnsinnig wichtig für Mülheim“, erklärt Ellen Hehn, ver.di-Vertrauensfrau. „Es ist faszinierend, was für eine Vielfalt an Hilfen die Beratungsstelle und das Frauenhaus bieten – von Anlaufstelle für Opfer häuslicher Gewalt bis hin zur Beratungen in sozialen, persönlichen und gesundheitlichen Problemlagen: hier bekommen Frauen und ihre Kinder unbürokratische schnelle Hilfe. Das wollen wir mit unserer Spende unterstützen.“

Dass Spenden für den Verein enorm wichtig sind, betont auch Vorstandsmitglied Gisela Franceschini: „Auch kleine Summen helfen uns in unserer täglichen Arbeit. Landesmittel und Hilfen der Stadt decken unser Personalbudget, aber wir müssen die Frauen, die manchmal nachts nur im Schlafanzug bei uns vor der Tür stehen ja auch ‚erstversorgen‘: mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln etc.. Nicht alle Kosten können immer über die Sozialagentur gedeckt werden. Deshalb freuen wir uns sehr über die Spende in Höhe von 250 Euro der ver.di-Frauen, damit können wir unseren Vorratsschrank wieder auffüllen.“

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