Oberbürgermeister Frank Meyer begrüßte neu eingebürgerte Krefelder bei einem Empfang im Rathaus (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken)
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Krefeld. Oberbürgermeister Frank Meyer hat zu einem Einbürgerungsempfang alle Krefelder ins Rathaus eingeladen, die in den vergangenen zwölf Monaten deutsche Staatsbürger geworden sind. In Krefeld leben rund 34 000 Menschen aus circa 146 Nationen. Jahr für Jahr entscheiden sich manche von ihnen, die deutsche Staatsbürgerschaft anzustreben. Die Stadt veranstaltet jährlich einen Empfang, um all diejenigen im Rathaus willkommen zu heißen, die in den vergangenen Monaten die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben.

Eine Einbürgerung ist zwar kein Hexenwerk, aber sie kostet den Betroffenen dennoch Geld, Zeit und Mühe. „Sie müssen eine lange Checkliste abarbeiten und unter anderem nachweisen, dass Sie die deutsche Sprache sprechen, ein unbefristetes Recht zum Aufenthalt besitzen, Ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können, nicht wegen einer Straftat verurteilt wurden, seit acht Jahren in Deutschland leben und die Rechts- und Gesellschaftsordnung kennen,“ würdigte Oberbürgermeister Frank Meyer den Einsatz der Eingebürgerten.

„Knapp 300 Krefelderinnen und Krefelder haben diesen Schritt seit Mai vergangenen Jahres gewagt, darunter 66 Menschen, die aus der Türkei stammen, 27 aus Polen, 22 aus Griechenland, 14 aus Italien – viele dieser Neubürgerinnen und Neubürger gehören wohl der zweiten und dritten Generation der Gastarbeiter an, die seit den 1960er-Jahren nach Krefeld gekommen sind. Elf Eingebürgerte stammen aus unserem direkten Nachbarland, den Niederlanden, etwa genauso viele aus asiatischen Ländern wie China, Korea oder Vietnam, auch Afrika ist mit Ländern wie Syrien, Marokko, Togo, Kenia, Eritrea und Nigeria gut vertreten. Am meisten überrascht hat mich das Land, das in der Statistik hinter der Türkei auf Platz 2 gelandet ist – das ist nämlich Großbritannien. Sollte der Brexit also doch greifbare Folgen in Sachen Auswanderung und Ausbürgerung haben?“, so der Oberbürgermeister in seiner Ansprache.

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