Hans Look (l.) mit MSB-Sportwart Klaus Stockamp bei der Sportabzeichen-Ehrung des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen für das Jahr 2016 (Foto: Patricia Geck)
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Mülheim. Insgesamt 3.347 Kinder, Jugendliche und Erwachsene legten 2016 in Mülheim an der Ruhr das Deutsche Sportabzeichen ab. Eine Person durfte sich dabei über ein ganz besonderes Jubiläum freuen: Hans Look (DJK VfR Saarn) meisterte zum 50. Mal die entsprechenden Aufgaben und ging damit in die Mülheimer Sportgeschichte ein:

„Hans Look ist meines Wissens erst die dritte Person aus Mülheim, der es gelungen ist, das Deutsche Sportabzeichen zum 50. Mal abzulegen. Vor ihm schafften dies lediglich Ernst Faderl und Willi Rahmann. Das ist eine herausragende Leistung”, sagt Klaus Stockamp, Sportwart beim Mülheimer Sportbund (MSB), anerkennend.

„Zum ersten Mal habe ich mich 1955, mit 18 Jahren, für das Sportabzeichen angemeldet. Vorher hatte ich schon mehrmals das Jugend-Sportabzeichen erlangt, aber ich wollte als Erwachsener unbedingt das ‚richtige’ Sportabzeichen machen”, blickt Hans Look zurück.

Damals war der heute 80-Jährige bei der DJK VfR Saarn als Handballer aktiv, absolvierte aber mit seinen Teamkollegen aus der 1. Mannschaft in jedem Jahr auch einen leichtathletischen Dreikampf: Weitsprung, Kugelstoßen und 100-m-Lauf standen jeweils auf dem Programm. „Durch diesen Dreikampf ist meine Lust geweckt worden, das Sportabzeichen zu machen”, meint der Senior. Um den „Fitnessorden” zu erlangen, war es erforderlich, zusätzlich einen 5-km-Lauf zu bestreiten und zu schwimmen. „Der Langlauf war immer ein großes Drama”, erinnert sich Hans Look schmunzelnd. Allerdings: „Mit den Kollegen zusammen hat es immer Spaß gemacht, für das Sportabzeichen zu kämpfen. Wir haben uns gegenseitig hochgeschaukelt.”

Damals wurden in jedem Jahr fünf Übungen geprüft, inzwischen sind es „nur” noch vier. „Man kann sich aus den vier Disziplingruppen Kraft, Schnelligkeit, Koordination und Ausdauer die Aufgaben aussuchen, die für einen besonders geeignet sind. Aus meiner Sicht ist es heute etwas leichter, das Sportabzeichen zu erlangen als damals”, so Hans Look. Für sein 50. Sportabzeichen wählte der Saarner zwei Aufgaben im Bereich Schwimmen (zur Überprüfung von Ausdauer und Schnelligkeit) sowie Medizinballweitwurf (Kraft) und Schleuderballwurf (Koordination).

„Durch das Sportabzeichen bekommt man immer wieder bestätigt, dass man noch fit ist. Es bedeutet eine unglaubliche Freude, wenn man es geschafft hat. Dabei geht es für mich heute nicht mehr um die Klassifizierung Gold, Silber oder Bronze”, sagt Hans Look, der – wie könnte es anders sein – sein Sportabzeichen Nummer 51 bereits fest im Blick hat.

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