v.l. Wolfgang Holzgräfe, Vorsitzender des Betriebsausschuss Bad und CDU-Fraktionsvorsitzender Simon Lisken (Foto: privat)
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Kamp-Lintfort. In den letzten Jahren standen Kinder, Jugendliche und Familien am Freibad Pappelsee immer wieder vor verschlossenen Toren, wenn es in den Schulferien sonnig und heiß war. Öffnete das Freibad doch erst ab 12 Uhr – auch bei bestem Wetter. Das soll in diesen Sommerferien anders werden. Das Freibad öffnet dann bereits um 10 Uhr. Einen Beschluss wird der Betriebsausschuss Bad in seiner Sitzung am Mittwoch, dem 14. Juni fassen.

Damit nimmt der Ausschuss endlich den Vorschlag der CDU Kamp-Lintfort auf, das Panoramabad in den Sommerferien früher zu öffnen. „Als 2012 das neue Freibad eröffnete, wurde die Öffnungszeit reduziert“, berichtet Wolfgang Holzgräfe als Vorsitzender des Betriebsausschusses Bad. „Bis dahin war es in den Sommerferien auch vormittags geöffnet gewesen. Die Betriebsleitung hat 2012 gesagt, es sei für das Personal zu aufwändig, auch vormittags da zu sein. Doch Kinder und Familien wollten schon immer gerne vormittags kommen, um sich einen schönen Ferientag im Freibad zu machen.“

So setzten sich die Christdemokraten schon früher wiederholt dafür ein, das Freibad in den Ferien bereits um 10 Uhr zu öffnen. Schließlich stellten sie in 2015 einen Antrag, der im Betriebsausausschuss Bad jedoch abgelehnt wurde. „Die Betriebsleitung des Bades hat damals argumentiert, sie müsse ihren kompletten Personaleinsatz ändern“, blickt Wolfgang Holzgräfe zurück. „Dadurch wäre die zusätzliche Öffnungszeit nicht zu finanzieren gewesen.“

Nachdem die Beschwerden aus der Bevölkerung lauter wurden, hat jetzt die Betriebsleitung des Bades ein neues Konzept ausgearbeitet, um die zusätzlichen zwei Öffnungsstunden je Tag über den Einsatz von Saisonkräften abzudecken. Sie rechnet nur noch mit rund 6000 Euro zusätzliche Kosten, anstatt mit 45.000 Euro – wie vor anderthalb Jahren argumentiert. „Ich denke, sie kommen durch Eintrittsgelder und dem zusätzlichen Verkauf der Sommerferienkarten herein“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Simon Lisken. „Das wird diese Freibadsaison beweisen. Und dann sollte auch in den kommenden Sommerferien ab 10 Uhr geöffnet sein. So sieht Familien- und Kundenfreundlichkeit aus.“

Neben der Familienfreundlichkeit hat die CDU eine weitere Sache im Auge. „Immer weniger Kinder können schwimmen, leider“, sagt Simon Lisken. „Eine längere Öffnungszeit ist ein Baustein, damit mehr Kinder mit Wasser in Kontakt kommen und schwimmen lernen. Ein anderer Baustein ist das Schwimmen lernen in den Grundschulen.“ Unter anderem weil speziell ausgebildete Lehrer fehlten, laufe es nicht optimal. „Die CDU wird sich um dieses Thema kümmern“, sagt Simon Lisken zu. „Dabei ist es sicherlich nicht einfach, die Situation zu verbessern.“

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