Anlässlich des Welt-Blutkrebstag am 28. Mai 2017 ließen sich rund 35 Auszubildende des Fachseminars für Altenpflege der Theodor Fliedner Stiftung neu bei der DKMS registrieren (Foto: privat)
Anzeige

Mülheim. Große Typisierungsaktion der Auszubildenden am Fachseminar für Altenpflege der Theodor Fliedner Stiftung. Rund 35 Schülerinnen und Schüler sowie das Kollegium ließen sich anlässlich des Welt-Blutkrebstages am 28. Mai bei der DKMS registrieren.

Zuletzt sorgte die Leukämie-Erkrankung von Ex-Stabhochspringer Tim Lobinger für Schlagzeilen. Der Leichtathlet ist von der Krankheit betroffen und neben ihm kommen in Deutschland jedes Jahr knapp 10.000 Fälle dazu. Eine Stammzellspende kann Leben retten. In Mülheim bewiesen nun 35 Schülerinnen und Schüler des Fachseminars für Altenpflege der Theodor Fliedner Stiftung, dass die Registrierung ein Leichtes ist: Mund auf, Stäbchen rein, fertig! Die Probe geht zurück an die DKMS, die Deutsche Knochenmarkspenderdatei, die eine Analyse der Gewebemerkmale durchführt und dann über die Registrierung informiert.

Noch immer findet jeder 7. Patient keinen passenden Spender, denn die Wahrscheinlichkeit passender Gewebemerkmale liegt bei eins zu zwanzig Millionen. Daher sind Aktionen wie die am Fachseminar anlässlich des Welt-Blutkrebstages am 28. Mai wichtig. „Im Unterricht haben wir mit den Schülerinnen und Schülern ausgiebig diskutiert und sie informiert, die Teilnahme ist natürlich freiwillig“, betont Dirk Raskopf, Leiter des Fachseminars. Die Aufregung ist dennoch groß bei den Azubis. „Es wäre eine tolle Sache, jemanden das Leben zu retten“, sagt Louise Tilitzky, Auszubildende in der Altenpflege im ersten Lehrjahr. „Wenn ich selbst Blutkrebs hätte, hoffe ich doch auch auf einen Spender.“

Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Heute entnimmt man in rund 80 Prozent der Fälle die Stammzellen über eine der Blutwäsche ähnlichen Prozedur. Lediglich zwei von zehn Spenden finden unter Vollnarkose statt. In der Regel stellt der Arbeitgeber Spender für diese Zeit Sonderurlaub zur Verfügung. Passen Spender und Patient zusammen, kann ein anonymer Briefkontakt ermöglicht werden. Nach zwei Jahren ist ein persönlicher Kontakt möglich. Für Louise Tilitzky eine schöne Vorstellung: „Sollte ich je in der Situation sein, möchte ich mich auf jeden Fall persönlich bedanken.“

Beitrag drucken
Anzeigen