v.l.: Bürgermeister Thomas Görtz, Technischer Dezernent Franke, Katja Schreiber (Planergruppe Oberhausen), Josef Bours (Vorsitzender Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Umwelt), Peter Knappmann (Knappmann Landschaftsbau, Essen) (Foto: privat)
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Xanten. Knapp 5,4 Mio. Euro werden investiert. 80 Prozent zahlt das Land, 20 Prozent die Stadt, Baubeginn nach nur 1,5 Jahren Planung.

Herunterkommen, entschleunigen, vom Alltag abschalten: Mit der Realisierung des Kurparks schafft sich die Römerstadt Xanten ein weiteres Alleinstellungsmerkmal am Niederrhein. Bereits seit Ende 2015 beschäftigt die Umwandlung der Wallanlagen die Xantener Öffentlichkeit und Kommunalpolitik wie kein anderes Thema. Nach nur eineinhalb Jahren der Planung werden bis Ende 2018 nun insgesamt knapp 5,4 Mio. Euro investiert. 80 Prozent zahlt das Land, 20 Prozent die Stadt Xanten.

Vorbereitende Bauarbeiten begannen zwar schon am 28. April, doch der offizielle Startschuss fiel nun am 05. Mai um 12 Uhr am Ostwall. Auf Einladung von Bürgermeister Thomas Görtz versammelten sich die geladenen Gäste – die Fraktionsvorsitzenden und Einzelratsmitglieder; der technische Dezernent Niklas Franke samt weiterer beteiligter Mitarbeiter der Stadtverwaltung sowie Vertreter der planenden und ausführenden Unternehmen (Archbau und Knappmann aus Essen sowie die Planergruppe Oberhausen) – um gemeinsam zum ersten Spatenstich anzusetzen. „Die Baustelle ist eröffnet. Los geht’s!“ freute sich der erste Bürger der Stadt.

Görtz ist sichtlich stolz auf die Leistung seiner Verwaltung: „Mit der Planung eines solchen Großprojekts in so kurzer Zeit haben wir uns eine sehr hohe Messlatte gelegt – und diese erfolgreich genommen. Die Auftragsvergabe des ersten Bauabschnitts erfolgte am 30. März durch den DBX-Verwaltungsrat. Nun kann es mit der Umsetzung dieses wichtigen Stadtentwicklungsprojekts losgehen.“

Begonnen werden die Arbeiten im zukünftigen Bibelgarten an der Engelbert-Humperdinck-Straße; im Südwall und Ostwall von der Orkstraße bis zur Mitte des Ostwalls, wo neue Wege und ein Spielplatz errichtet werden. Ab dem 08. Mai werden die Wallanlagen nur noch eingeschränkt nutzbar sein. Der Bereich von der Viktorstraße bis zur Mitte des Ostwalls muss für den Fußgänger- und Fahrradverkehr gesperrt werden, entsprechende Umleitungen werden ausgeschildert. Die Orkstraße bleibt hingegen weiter befahrbar.

Weiter geht’s dann im August: Für gut sechs Wochen wird die Querung des Ostwalls vom Parkplatz in Richtung Rathaus/ Innenstadt gesperrt, um eine neue Treppenanlage zu bauen. Danach wird die Baumaßnahme (Wege- und Fitnessbereich) in Richtung Rheintor fortgesetzt. Das Bauunternehmen Knappmann bittet um Verständnis für die Unannehmlichkeiten, die einigen Bürgerinnen und Bürgern sowie Gästen durch die Bauarbeiten entstehen können.

Eines der wichtigsten Standbeine der Planungen war die Beteiligung der Xantener Bürgerinnen und Bürger in Form eines öffentlichen Workshops. Über 100 Interessierte haben sich beteiligt, insbesondere die Schlüsselakteure aus den Bereichen Gastro-, Hotel- und  Gesundheitsgewerbe sowie Künstler, soziale Einrichtungen und Handel. Görtz: „Die Idee des KUrlaubs hat einen großen Anklang gefunden. Ziel war und ist es, dem Kurpark ein zeitgemäßes, frisches und insbesondere barrierefreies Erscheinungsbild unter Betonung der historischen Strukturen zu verpassen.“

In Punkto Stadtentwicklung gleicht das Projekt einem Meilenstein. Seit Jahrhunderten prägen die Wallanlagen die Stadtsilhouette. Historisch zur Stadtverteidigung gedacht, dienen sie bis heute als Erholungs- und Freizeitfläche. Mit der Umwandlung zum Kurpark erhalten die Wallanlagen eine neue Qualität und nehmen eine weitere, überregionale Funktion ein: „Sie werden unsere Heimatstadt Xanten als Luftkurort und Tourismusstandort stärken und somit künftig für Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste noch attraktiver machen“, so der Bürgermeister.

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