Fünf Schülerinnen und Schüler aus dem Wahlpflichtkurs Naturwissenschaften am Rückstoßwagen (Foto: privat)
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Hünxe. Zwei Wahlpflichtkurse der Gesamtschule Hünxe mit dem Schwerpunkt Naturwissenschaften waren auf naturwissenschaftlicher Entdeckungsreise. Die Schülerinnen und Schüler des neunten Jahrgangs hatten unter der Leitung von Herrn Fresen und Herrn Busch im Rahmen einer Unterrichtsfahrt die „Phänomenta“ in Lüdenscheid (Sauerland) besucht. Die „Phänomenta“ ist eine Mitmach-Ausstellung, bei der Anfassen und eigenes Aktiv-Werden nicht nur gewünscht, sondern sogar gefordert ist.

Die Schülerinnen und Schüler bekamen hier merkwürdige, erstaunliche, und verblüffende Phänomene zu sehen, die auf den ersten Blick den menschlichen Erfahrungen und Gewohnheiten zu widersprechen scheinen. So änderten Wasserstrahlen ihre Richtung auf unerwartete Weise, wenn die Austrittsstelle des Wassers in Bewegung versetzt wurde, grüne Flächen erschienen schwarz, wenn sie im Farbraum mit rotem Licht bestrahlt wurden, ein auf eine Drehscheibe geworfenes Rad geriet in Drehbewegungen und „suchte“ sich eine stabile Position auf der Scheibe ohne weggeschleudert zu werden, auf einem „Flaschenzugsitz“ konnten sich die Schüler mühelos an einem Seil selbst nach oben ziehen.

Dies sind nur einige wenige Kuriositäten und Effekte, die es auf der Phänomenta zu sehen und zu erleben gab. Natürlich gab es Infopoints, an denen sich die Schüler über die physikalisch-naturwissenschaftlichen Ursachen der Phänomene informieren konnten, denn Nichts auf der „Phänomenta“ ist Zauberei, für Alles gibt es eine naturwissenschaftlich plausible Erklärung. Diese nachzuvollziehen war aber an vielen Stationen nicht so ganz „Ohne“. Oft war es notwendig um mehrere „Ecken“ zu denken und die „grauen Zellen“ kräftig in Bewegung zu setzen um ein Phänomen zu durchschauen. Ein Beispiel hierfür ist das 27 m lange und 30 kg schwere Foucault-Pendel, das in einem die gesamte „Phänomenta“ überragenden hohen Spezialturm aufgehängt ist. Es scheint im Verlauf des Tages seine Schwingrichtung zu ändern. In Wirklichkeit behält das Pendel seine Schwingrichtung bei, während die Erde sich unter dem Pendel dreht und so den Anschein erweckt, als sei es das Pendel, das seine Richtung ändert.

Obwohl die Schülerinnen und Schüler in einem Alter sind, dem nachgesagt wird, dass sich das Interesse an Wissensaneignung in Grenzen hält, war auf der „Phänomenta“ von Desinteresse nichts zu spüren. Die Schülerinnen und Schüler bewegten sich voller Begeisterung und Interesse durch die Ausstellung, probierten die einzelnen Stationen mit großer Neugierde und Wissensdurst aus und versuchten mit Ausdauer, die zu Grunde liegenden physikalischen Zusammenhänge und Ursachen zu durchschauen.

Als sich die Schüler nach drei Stunden in der Phänomenta wieder zusammenfanden um die Rückreise anzutreten, wären die meisten gern noch länger geblieben. In der kurzen Zeit war es leider nicht möglich die große Anzahl der vielfältigen Exponate auszuprobieren und zu verstehen. So keimte bei dem ein oder anderen der Wunsch, die „Phänomenta“ zu einem späteren Zeitpunkt ein zweites Mal zu besuchen.

Abschließend lässt sich feststellen, dass die „Naturwissenschaftler“ unter den Schülern der Gesamtschule Hünxe in der letzten Woche spannende und interessante Aktivitäten „außer Haus“ durchführen konnten, die ohne Zweifel nicht nur die beteiligten Schülerinnen und Schüler motiviert haben, sondern auch bereichernd auf das Schulleben einwirken werden.

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