Schüler des MINT-Kurses der Gesamtschule Hünxe mit Herrn Musella von der BYK-Chemie an der elektronischen Waage (Foto: privat)
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Hünxe. Ein besonderes Erlebnis gab es am letzten Mittwoch für die Schülerinnen und Schüler des MINT-Kurses der Gesamtschule Hünxe. Der Kurs war zu Besuch bei der BYK-Chemie in Wesel, wo die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Kooperationsprojektes einen Praxis-Tag unter der Leitung von Herrn Musella, dem Schulbotschafter der BYK-Chemie, verbringen durften. Die BYK-Chemie kooperiert mit der Gesamtschule Hünxe und anderen Schulen, um dem Nachwuchsmangel bei den naturwissenschaftlich-technischen Berufen zu begegnen und Kinder schon früh für die Naturwissenschaften zu begeistern. Seitens der Gesamtschule Hünxe wurden die Schülerinnen und Schüler von Herrn Woike und Herrn Busch begleitet.

Da der MINT-Kurs aus naturwissenschaftlich besonders interessierten Schülerinnen und Schülern besteht, war die Neugierde auf den Tag bei der BYK-Chemie schon im Vorfeld des Besuches besonders groß. Diese Neugierde wurde nicht enttäuscht, denn in dem Labor, das eigentlich für die Auszubildenden der BYK-Chemie bestimmt ist, konnten die Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Komponenten nach Anleitung selbst ein Haargel herstellen, das sie anschließend mit nach Hause nehmen durften.

Dazu erhielten sie zu Beginn eine detaillierte Einführung, in der neben der Versuchsanleitung auch die Sicherheitsbestimmungen im Betrieb zum Thema gemacht wurden, denn in einem „richtigen“ Chemieunternehmen lauern viele Gefahren, die die Schüler kennen müssen, um sich gefahrlos in dieser fremden Umgebung bewegen zu können. Nach der Einführung ging es in die Kleiderkammer, wo jedem Schüler ein passender Kittel und eine Schutzbrille „verpasst“ wurde. So ausgestattet gelangten die Schülerinnen und Schüler anschließend an den eigentlichen Ort des Geschehens, das Labor. Dort standen bereits Kisten mit den nötigen Komponenten und Materialien bereit, so dass die Schüler jeweils zu zweit nach Anleitung selbstständig „ihr“ Haargel zusammenmischen und herstellen konnten.

Dabei galt es, genau zu arbeiten, exakt zu wiegen und richtig zu messen, damit die Komponenten im richtigen Verhältnis zusammengegeben und verarbeitet werden konnten. Zum Wiegen stand eine auf hundertstel Milligramm genaue Digitalwaage zur Verfügung, mit der sich die Schülerinnen und Schüler zunächst einmal vertraut machen mussten. Aber das Eichen, Tarieren und Ablesen war schnell gelernt und konnte nach kurzer Zeit problemlos praktiziert werden.

Beim Rühren wurde die Geduld und das Feingefühl der Schüler auf die Probe gestellt, damit das Gel nicht klumpig wurde. Um das Gel optisch und geruchlich „aufzupeppen“ kamen ein paar Tropfen Farbstoff und ein Duftstoff hinzu. Es konnte zwischen bläulich, rötlich, gelblich oder grünlich bzw. Pfirsich, Apfel, Zitrone und weiteren Duftsorten ausgewählt werden. Nachdem zunächst zwei Flüssigkeiten hergestellt worden waren, wurden diese zum Schluss zusammengegeben und erneut verrührt. Dabei gab es eine Überraschung: Nach dem Zusammenschütten gelierte das Flüssigkeitsgemisch und wurde wie von Zauberhand zum Gel. Damit war das Haargel fertig.

Während der Arbeit im Labor standen Herr Musella als BYK-Schulbotschafter und Frau Meisner den kleinen Forschern mit Rat und Tat zur Seite.  Auf die Frage, was den Schülerinnen und Schülern am besten gefallen habe, antwortet Lenny: „Mir hat besonders gut gefallen, dass wir ein Haargel selbst herstellen und mischen konnten.“ Merle fügt hinzu: „Ich fand am besten, dass wir uns selbst eine Farbe und einen Geruch für unser Gel aussuchen durften.“

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