Mit einem Blumenstrauß begrüßte Pflegedirektor Carl Poersch die Patientin Hye Hyoung Kang (Foto: HELIOS)
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Duisburg. Eine Klinik zieht um – was wie eine logistische Herausforderung klingt, ist auch eine. Nachdem alle vorbereitenden Maßnahmen getroffen waren, wurden am Freitag nun auch die Patienten vom Altbau in den modernen Neubau der HELIOS Marien Klinik gebracht. Die erste war Hye Hyoung Kang.

Mit einem Blumenstrauß begrüßte Pflegedirektor Carl Poersch die junge Frau auf Station A2-2: „Herzlich willkommen in unserem neuen Haus. Wir hoffen sehr, dass Sie sich hier wohlfühlen.“ Lange blieb Hye Hyoung Kang jedoch nicht allein auf der Station – Zug um Zug wurden insgesamt 45 stationäre Patienten unter ärztlicher und pflegerischer Überwachung in das Gebäude gebracht. Dies gelang über eine Rampe zwischen zwei sich gegenüberliegenden Nebeneingängen des bisherigen und des neuen Hauses. Doch nicht nur Patienten wurden über diesen Weg transportiert: Ganze 1200 Umzugskisten hatte die Projektleitung vor dem Umzugstag an die Mitarbeiter der Klinik ausgegeben, in denen das Hab und Gut aus dem Altbau verstaut werden musste. Hinzu kamen noch zahlreiche Möbel etwa aus Besprechungs- und Dienstzimmern. Zeit, Material, Transportwege und Personaleinsatz wurden daher lange im Voraus geplant. Doch ob Chefarzt, Pflegekräfte, Mitarbeiter der technischen Abteilung, Klinikleitung, Verwaltung, Logistik, IT-Abteilung – am Stichtag wurde jede helfende Hand benötigt. Zudem waren rund 30 Umzugsprofis vor Ort, um Kisten, Möbel und Gerätschaften an ihren neuen Bestimmungort zu bringen. „Um den Überblick nicht zu verlieren, wurde jedes Transportstück akribisch mit Herkunft, Zielort und Ansprechpartner beschriftet“, erläutert Simone Hyun, Assistentin der Klinikgeschäftsführung und eine der Umzugskoordinatorinnen. Außerdem wurden die Helfer in Teams aufgeteilt und mit Westen in verschiedenen Farben ausgestattet – so war sofort erkennbar, wer zu welchem Bereich gehört.

Neben Medikamenten, Verbandsmaterialien, Büchern und mobilen Geräten mussten jedoch auch medizinische Schwergewichte den Platz wechseln, die nicht einfach in einem Karton zu verstauen waren. „Der Umzug medizinischer Großgeräte wie etwa die aus der Radiologie wurde schon Monate vor dem eigentlichen Termin geplant. Der Ab- und Aufbau erfolgte mit einem gewissen Vorlauf, um einen reibungslosen Start im Neubau zu sichern“, sagt Thomas Wojciechowski, Leiter der Abteilung für Medizintechnik.

Auch der OP-Plan wurde an die speziellen Gegebenheiten angepasst. Während der heißen Umzugsphase waren keine geplanten Eingriffe vorgesehen. „Allerdings ist im Altbau ein OP-Saal für den Notfall komplett ausgestattet und einsatzbereit – bis zuletzt. Er wird erst abgebaut, wenn der Wechsel vollzogen ist“, erläutert Cornelia Koch, Leiterin der Abteilung für Bau und Technik. Am Wochenende haben die Stationen und Bereiche wie die Notaufnahme oder die Ambulanz nun Zeit, sich einzurichten – bis am Montag die Klinik ihren regulären Betrieb aufnimmt.
Ende April wird auch die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Gerontopsychiatrie aus der St. Vincenz Klinik im Stadtzentrum nach Hochfeld ziehen.

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