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Im Kapitelsaal verabschiedeten sich Propst Klaus Wittke (links) und zahlreiche Xantener von Weihbischof Wilfried Theising (Foto: Bischu00f6fliche Pressestelle / Christian Breuer)

Xanten. Es sei, gestand Weihbischof Wilfried Theising bei seinem Abschied im Xantener Dom am 6. Januar freimütig, auch Wehmut dabei, wenn er den Niederrhein nun verlasse. Er habe Xanten als lebens- und liebenswerte Stadt kennengelernt, sagte Theising bei der Verabschiedung im Kapitelsaal, zu der zahlreiche Xantener gekommen waren. „Ich war gerne Bürger der Stadt und Mitglied der Propsteigemeinde“, betonte er.

Das hatte der Weihbischof, der nun als Offizial nach Vechta wechselt, bereits im Gottesdienst vor dem Empfang gesagt: „Man kann sich hier als Gemeindemitglied wohlfühlen. Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt und so viel Schönes erlebt.“ In seiner Predigt erläuterte Theising die Bedeutung des Schenkens. Am Tag der Erscheinung des Herrn werde deutlich, dass das Kind in der Krippe das Geschenk Gottes an die ganze Menschheit sei. „Die Weisen kommen von weither, sie stehen stellvertretend für alle Menschen.“ Gott verschenke sich selbst, am Kreuz sogar sein Leben: „Er ist so von der Liebe zu uns erfüllt, dass er sich uns schenkt.“

Damit verbunden sei der Auftrag, dass auch die Menschen zu Schenkenden werden. „Wir können Gott nichts zurückgeben, aber ihm unsere liebenden Herzen schenken.“ Ein Beispiel seien die Sternsinger, von denen einige in der Kirche saßen. An die Kinder gewandt sagte Theising: „Ihr macht uns das vor. Ihr schenkt uns Zeit, Freude und Liebe. Ihr kommt als Boten von Gott, das ist ein großes Geschenk an die Gemeinde.“ Die Menschen seien, erläuterte Theising in seiner Predigt weiter, in der Begegnung mit anderen ebenfalls oft ein Geschenk. „Zum Beispiel die Begegnung mit Flüchtlingen kann ein Geschenk sein“, betonte er. „Manche sehen sie als Last oder gar Bedrohung an. Aber ein Mensch ist immer zuerst ein Geschenk Gottes.“

Er wünsche sich und der Gemeinde, schloss der Weihbischof, dass „wir von der göttlichen Liebe erfüllt durch das neue Jahr gehen“. Nach seinem Umzug nach Vechta werde er noch zu Besuchen an den Niederrhein kommen, auch mit Mitgliedern aus seiner neuen Umgebung. „Es wäre doch schön, die Verbindung zwischen dem Oldenburger Land und dem Niederrhein zu stärken“, sagte er lächelnd – verbunden mit der Einladung zu einem Gegenbesuch nach Vechta.

Nach dem Abschied von der Pfarrei in Xanten wird es noch einen offiziellen Abschied geben, zu dem die Kreisdechanten von Kleve und Wesel einladen. Dieser ist am Sonntag, 8. Januar, in Kevelaer. Nach einem Stehempfang wird in der Basilika ab 18.30 Uhr der Gottesdienst gefeiert.

 

 

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