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Duisburg. Für die meisten Medizinstudenten kommt früher oder später der Zeitpunkt, an dem sie sich entscheiden müssen, welche Facharztausbildung sie nach Beendigung des Studiums anstreben möchten. Ist die Entscheidung gefällt, dann ist die Wahl der richtigen Ausbildungsklinik der nächste Schritt.

Die Klinik für Urologie, Kinderurologie und onkologische Urologie der HELIOS Marien Klinik unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. Frank vom Dorp wurde vor kurzem vom European Board of Urology (EBU) für die strukturierte Ausbildung zum Europäischen Facharzt für Urologie zertifiziert. Sie erfüllt demnach die Kriterien, die für eine qualitative Betreuung und Anleitung der Assistenzärzte in Weiterbildung wichtig sind.

Die EBU verlangt dazu von den Ausbildungsstätten einen gut strukturierten Lehrplan für die fünf Jahre dauernde Weiterbildung zum Facharzt für Urologie. So müssen zertifizierte Kliniken oder Praxen in allererster Linie gewährleisten können, dass die angehenden Fachärzte Einblick in alle Bereiche erhalten können, die gemäß der Ärztekammer Bestandteil der Ausbildung sind. „Durch die verschiedenen Sektionen, die wir in unserer Klinik vorhalten, können unsere Assistenzärzte alle geforderten Lehrziele erreichen. Dazu gehören etwa die Bereiche der Kinderurologie, der konservativen urologischen Onkologie, der gynäkologischen Urologie und das gesamte operative Spektrum“, erläutert Dr. Alexander Höinghaus, Oberarzt der urologischen Klinik. Er hat viele der weiteren nötigen Strukturen geschaffen, die  für die Zertifizierung ausschlaggebend sind. So wechseln die Assistenzärzte nach einem bestimmten, von ihm entwickelten Rotationsprinzip im Halbjahresrhythmus die verschiedenen Bereiche durch und erhalten Fortbildungen, die jeweils aufeinander aufbauen. Darüber hinaus steht jedem von ihnen ein verantwortlicher Supervisor als fester Ansprechpartner zur Seite.

Um die im Studium erworbenen Erfahrungen und Fertigkeiten auszubauen, können die Nachwuchsmediziner in der Klinik zunächst Übungen an speziellen Simulatoren durchführen. Hier werden vor allem die laparoskopischen, also minimalinvasiven Eingriffe, geprobt. „Bei der anschließenden OP-Einteilung legen wir Wert darauf, dass jeder gemäß seinem Ausbildungsstand Praxiserfahrungen in allen Eingriffsarten gewinnt“, sagt Dr. Höinghaus. Weiteres Kriterium für die Auszeichnung ist die Möglichkeit der Teilnahme an Konferenzen, die sich mit Themen wie der urologischen Pathologie und Radiologie befassen. Zudem wurde in der Klinik ein Journal-Club etabliert, in dem regelmäßig die neuesten wissenschaftlichen Studien aus den Fachpublikationen besprochen und in den klinischen Alltag übernommen werden.

Der Zertifizierung der EBU vorangegangen war ein Vor-Ort-Besuch durch zwei unabhängig Experten. Im Zuge des Audits wurden auch die zwei Assistenzärztinnen in Weiterbildung befragt, die derzeit in der Urologie der Marien Klinik tätig sind. Sie wurden gebeten, ihre Erfahrungen und Eindrücke wiederzugeben.

„Die Auszeichnung bestätigt unser Bemühen, gut ausgebildeten Nachwuchs im Fachbereich der Urologie zu gewinnen. Potentielle Bewerber können hingegen bei uns sicher sein, die bestmögliche Ausbildung zu erhalten“, hält Dr. Höinghaus fest. Die Urologische Fachabteilung in Hochfeld ist eine von nur 70 Einrichtungen in ganz Europa, die das Zertifikat zur Ausbildung europäischer Fachärzte derzeit tragen dürfen. In Zukunft stehen regelmäßige Re-Zertifizierungen an, die die Wahrung der Standards überprüfen und sicherstellen.

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